Am Anfang ihres Studiums wusste Miriam Enzi noch nicht, was sie in der Welt der Logistik erwarten würde. Eine Spezialisierung in Logistikmanagement und ein Doktorat später, stieg sie beim Führungskräfteprogramm Amazon Pathways ein. Seit Juni 2022 ist Miriam Regionalleiterin von Amazon Logistics Österreich und damit die erste Frau, die die „letzte Meile“ für Amazon in Österreich steuert. Wie es dazu kam, verrät sie uns im Interview.
Miriam, was sind deine Aufgaben als Regionalleiterin?
Ich unterstütze und betreue die bestehenden Verteilzentren von Amazon in Österreich. Unsere Verteilzentren sind Teil der sogenannten „letzten Meile“ unserer Lieferkette: Hier erfolgt die Sortierung der aus den Logistikzentren angelieferten Pakete sowie die Koordination der Zustellung an Amazon Kund:innen. Ich helfe aber auch bei der Eröffnung weiterer Standorte und dabei, dass sie nach der Anfangsphase und auch langfristig gut laufen. Die operative Führung und Weiterentwicklung der Verteilzentren liegt bei unseren Standortleitungen. Wir haben derzeit drei Verteilzentren in Österreich, bald sind es vier: Bei mir laufen die Fäden zusammen.
Was ist dein persönliches Ziel für deine Rolle als Amazon Regionalleiterin für Österreich und worauf freust du dich am meisten?
Ich glaube, die meisten Österreicher:innen verbinden Amazon vor allem mit den Packerl, die man bestellt hat. Ich will zeigen, was hinter den Lieferungen steckt. Uns ist es wichtig, ein wertvoller Partner in Österreich zu sein: Wir wollen noch mehr Arbeitsplätze schaffen, lokale Kooperationen eingehen und hier weiter investieren. So werde ich mich auch demnächst von meiner Wahlheimat Wien aufmachen und in Klagenfurt unseren allerersten Amazon Standort in Kärnten eröffnen. Als gebürtige Kärntnerin freue ich mich darauf natürlich besonders!
Wie wird man Regionalleiterin bei Amazon? Wie war dein Karriereweg und wie wirst du gefördert?
Ich nehme am Amazon Pathways Programm teil. Das ist ein fünfjähriges Programm zur Entwicklung von Führungskräften, das darauf abzielt, MBA-, Master- oder Doktorat-Absolvent:innen auf höhere Stellen wie General Manager oder Director bei Amazon vorzubereiten.
Innerhalb der fünf Jahre durchläuft man verschiedene Positionen, bei denen die Aufgabengebiete und Verantwortlichkeiten stetig erweitert werden. Man wird aber nicht automatisch befördert, sondern muss den normalen Aufstiegsprozess durchlaufen – es geht nur einfach alles ein bisschen schneller. Das macht es teilweise schon herausfordernd, eröffnet aber auch viele spannende Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens.
Wann und wie bist du zu Amazon gekommen?
Ich bin 2019 über ein Praktikum zu Amazon gekommen, bei dem ich zehn Wochen lang ein Projekt in einem deutschen Logistikzentrum geleitet habe. Das war toll, weil ich viel Eigenverantwortung und viele Freiheiten hatte und ich auch immer erfahrene Kolleg:innen fragen konnte.
Nach Ende des Praktikums wurde mir eine Vollzeitstelle im Rahmen des Amazon Pathways Programm angeboten. Ich wollte vorher aber noch meinen Doktor abschließen. Ich bin daher nochmals zurück an die Uni und habe die Stelle erst ein Jahr später, nach meinem Doktoratsstudium, angetreten.
Stichwort Universität: Du hast eine umfassende Ausbildung im Bereich Transport und Logistik hinter dir, hast einige Jahre an österreichischen und internationalen Universitäten geforscht und an der Wirtschaftsuniversität Wien u. a. Logistikmanagement gelehrt. Was fasziniert dich an der Welt der Logistik?
Am Anfang des Studiums war mir das selbst noch nicht klar. Im ersten Jahr des Bachelor-Studiums hatten wir dann eine Einführungsveranstaltung zum Thema Logistik und ich war sofort angetan. Ich konnte meine Leidenschaft zur Mathematik mit dem Praktischen kombinieren.
Ich habe mich dann für die Spezialisierung Logistikmanagement entschieden und schließlich auch den Master Supply Chain Management absolviert. Während des Masters hatte ich eine Tutorenstelle an der Wirtschaftsuniversität Wien, wo ich das Arbeiten in der Universität schätzen gelernt habe. Deshalb habe ich mich dann auch für ein Doktoratsstudium in Logistikoptimierung entschieden.
Was begeistert dich an der Unternehmenskultur bei Amazon? Oder anders gefragt: Was macht Amazon für dich zu einem guten Arbeitgeber in Österreich?
Ich mag das Neue und die Abwechslung, die man hier hat. Auch, die Schnelligkeit, mit der neue Prozesse umgesetzt werden und wie wir uns alle dabei gegenseitig unterstützen. Jede:r ist offen für neue Ideen und jede:r Mitarbeiter:in hat die Möglichkeit, neue Wege auszuprobieren und zu testen. Dieses Feuer für die Sache wird auch von Vorgesetzten und Kolleg:innen gelebt und gefördert.
Man hat auch sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten. Ich bin ja ein gutes Beispiel dafür. Man kann sich Mentor:innen im Unternehmen suchen, die einen unterstützen oder man setzt mit dem direkten Vorgesetzten einen individuellen Entwicklungsplan auf. Als Führungskraft mag ich es, Menschen wachsen zu sehen und sie nicht nur bei ihrem beruflichen Werdegang, sondern auch im persönlichen Lebensweg zu unterstützen.
Welche Tipps kannst du Einsteiger:innen für ihre Tätigkeit geben?
Vor allem am Anfang viel Zeit mit den Mitarbeiter:innen aus den unterschiedlichen Abteilungen verbringen. Viele Fragen stellen, aber auch die Prozessschritte von der Warenanlieferung bis hin zum Versand kritisch hinterfragen. Ideen direkt ausprobieren, selbst wenn man mal scheitert.
„Every Day is Day 1“ bei Amazon. Hattest du ein Day-1-Erlebnis, das dich besonders geprägt hat?
Ich kann mich noch sehr gut an meine Anfangszeit bei Amazon erinnern. Da ging es um eine große Warenspende aus mehreren Logistikzentren. Amazon engagiert sich sozial an den lokalen Standorten. Wir helfen aber auch übergreifend, beispielsweise in Form von humanitärer Hilfe. In dem besonderen Fall mussten wir dringend benötigte Hilfsgüter innerhalb kürzester Zeit zum Versand vorbereiten. Das ging über mehrere Schichten. Es war herausfordernd, aufregend und unbeschreiblich gut, die Spenden schließlich in den LKWs zu sehen, die bis auf den letzten Platz mit Paletten gefüllt waren. Kein anderes Logistikzentrum war so schnell in der Abwicklung der Spende wie wir. Alle waren mit Feuereifer dabei, um zu helfen. Das war ein gutes Gefühl.
Frauenpower bei Amazon: Hier erfährst du mehr über die weiblichen Führungskräfte in unserem Logistiknetzwerk.
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Mehr Infos zu unserem Führungskräfte-Programm Amazon Pathways findest du hier.