Cloud-Computing hat die Art und Weise, wie wir leben, arbeiten und wirtschaften, zweifellos grundlegend verändert. Es hat Unternehmen und Privatpersonen eine nie dagewesene Agilität, Skalierbarkeit und Zugang zu modernen Technologien ermöglicht.
Von bescheidenen Anfängen zur Antriebskraft für Deutschlands digitale Zukunft
Vor zwei Jahrzehnten nahm die Cloud-Computing-Revolution Gestalt an und eröffnete neue Möglichkeiten. Das Engagement von AWS in Deutschland ist in den letzten zehn Jahren stetig gewachsen - von der Inbetriebnahme der Region Frankfurt im Jahr 2014 bis hin zur Unterstützung der digitalen Transformation des Landes durch nachhaltige Investitionen in innovative Cloud-Dienste, die Entwicklung von Arbeitskräften und nachhaltige Praktiken.
„Unser Ziel ist eine erfolgreiche, nachhaltige und langfristige Stärkung des Rechenzentrumsstandortes Hessen. Die Investitionen von AWS stärken Hessen als den führenden Digital- und Innovationsstandort. Wir werden weiterhin intensiv daran arbeiten, die Digitalwirtschaft zu fördern und die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um Hessen als führenden Standort der digitalen Innovation und Wirtschaft zu etablieren,“ sagt Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus.
Grenzen der lokalen IT-Infrastruktur
Vor nicht allzu langer Zeit waren viele Organisationen an lokale IT-Infrastrukturen gebunden und nutzten ihre eigenen Server und Hardware. Physische Einschränkungen machten es schwierig, Rechenleistung und Speicher flexibel an die tatsächlichen Geschäftsanforderungen anzupassen. Dies führte zu Ressourcenverschwendung oder eingeschränktem Wachstum. Datensilos behinderten die Zusammenarbeit und Globalisierung, während das traditionelle Rechenparadigma die Anpassungsfähigkeit einschränkte.
Die Cloud ist Treiber für Innovation und Wachstum
Mit dem Start von AWS im Jahr 2006 begann jedoch eine Ära des bedarfsgerechten, elastischen, skalierbaren und kosteneffizienten Bezugs von Rechenleistung und Speicherkapazitäten. Unternehmen konnten durch das Cloud-Computing Innovationen vorantreiben, ihre Agilität erhöhen und Kosten effizienter optimieren als dies mit eigenen Rechenzentren möglich war. Seitdem hat die Cloud-Nutzung rasant zugenommen. Laut IDC werden die weltweiten Ausgaben für Cloud-Computing bis 2024 auf 805 Milliarden US-Dollar ansteigen und sich bis 2028 verdoppeln. Diese Entwicklung hat dazu beigetragen, Deutschland zu einem digitalen Knotenpunkt zu machen. Ein Bericht von Telecom Advisory Services zeigt die immense wirtschaftliche Bedeutung von Cloud-Computing mit einem Beitrag von 54,66 Milliarden Euro zum deutschen BIP im Jahr 2023 und der Schaffung von rund 316.000 neuen Arbeitsplätzen.
Das transformative Potenzial von KI wird freigesetzt
Im letzten Jahrzehnt gab es bahnbrechende Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI), die durch die Skalierbarkeit der Cloud beschleunigt wurden, wie z. B. Stable Diffusion, ein generatives KI-Modell, das fotorealistische Bilder aus Text- und Bild-Promts erzeugt und damit neue Wege bei der Erstellung von Inhalten einschlägt, die denen von Menschen ähnlich sind. Die Cloud hat den Zugang zu solch fortschrittlichen KI-Funktionen demokratisiert. AWS leistete Pionierarbeit, indem es eine skalierbare Infrastruktur bereitstellte und KI durch Dienste wie Amazon SageMaker für die Entwicklung maschinellen Lernens, AWS Inferentia für leistungsstarke Inferenz und Amazon Bedrock für den sicheren und zuverlässigen Aufbau und die Skalierung generativer KI-Anwendungen für jedermann zugänglich machte.
Beispielsweise nutzt Adidas Amazon Bedrock, um eine Lösung für generative KI zu entwickeln, die es Engineers ermöglicht, über eine einzige, Sprachschnittstelle auf die Wissensdatenbank zuzugreifen - von einführenden Fragen bis hin zu hochkomplexen technischen Themen.
Ein weiteres Beispiel ist die Internationale Hochschule in Deutschland, die mit AWS zusammenarbeitet, um die Erstellung von Lehrvideos mithilfe von Amazon Bedrock zu automatisieren. Die Hochschule plant, bis 2024 rund 24.000 maßgeschneiderte Lernvideos zu erstellen, und arbeitet mit AWS daran, große Sprachmodelle (Large Language Models, LLMs) zu nutzen, um Zusammenfassungen von Lehrbüchern zu generieren, Bilder zu erstellen und Videos mit Text und Visualisierungen zu produzieren. Durch den Einsatz von AWS hat die Universität eine modulare und kosteneffiziente KI-basierte Lösung implementiert, um die Art und Weise zu verändern, in der Lehrinhalte entwickelt und ihren weltweit mehr als 130.000 Studierenden zur Verfügung gestellt werden.
Antrieb für die Innovationsagenda Deutschlands
Deutschland ist einer der führenden Cloud-Nationen in Europa. 81 Prozent der Unternehmen nutzen laut einer aktuellen Studie des Branchenverbands Bitkom Cloud-Dienste. Innovative deutsche Unternehmen wie BMW, Siemens, Volkswagen, und Zalando nutzen AWS um ihre Transformation voranzutreiben.
BMW nutzt AWS, um täglich mehr als 10 Milliarden Anfragen von 20 Millionen vernetzten Fahrzeugen in 50 Ländern zu verarbeiten. Der Automobilhersteller nutzt AWS für vorausschauende Analysen, mehrsprachige Kommunikation und die Entwicklung fortschrittlicher Fahrerassistenzsysteme (Advanced Driver Assistance Systems, ADAS). BMW betreibt seinen Cloud Data Hub auf AWS und nutzt Amazon SageMaker für das Training von Modellen und Predictive Analytics. Darüber hinaus nutzt BMW Amazon Translate für hochwertige maschinelle Übersetzungen, wodurch die Übersetzungszeit um mehr als 75 Prozent reduziert wird. Zudem hat sich BMW für AWS als bevorzugten Cloud-Anbieter für seine globale Plattform für automatisierte Fahrerassistenz entschieden und nutzt die Rechen-, IoT-, ML- und Speicherkapazitäten von AWS, um die Entwicklung seines Level-3-ADAS für die nächste Fahrzeuggeneration zu beschleunigen.
Siemens (GAI) integriert Amazon Bedrock in seine Low-Code-Entwicklungsplattform Mendix, um Kunden die Erstellung neuer und die Modernisierung bestehender Anwendungen mit generativer KI zu erleichtern. Mendix ist ein Branchenführer im Bereich Low-Code-Entwicklung mit 50 Millionen Endnutzern und mehr als 200.000 Anwendungen, die auf AWS in der Industrie, im Finanzwesen und in anderen Branchen laufen. Mendix-Anwender in den Bereichen Maschinenbau und Fertigung sowie Logistik, Versicherungen und Banken können nun neue Anwendungen erstellen und bestehende Anwendungen mit generativer KI-Technologie modernisiere
Zalando, ein Online-Modehändler mit mehr als 5.000 Marken, hat gemeinsam mit AWS eine KI-Lösung entwickelt, die wichtige Metadaten wie Größe und Farbe aus unstrukturierten Produktbeschreibungen extrahiert. Durch die Nutzung von Amazon Bedrock hilft die Lösung den Kunden, die gewünschten Produkte zu finden, ohne dass es zu unnötigen Bestellungen und Rücksendungen kommt.
AWS betreibt die Europa (Frankfurt) Region seit Oktober 2014 und hat bis 2023 Investitionen in Höhe von 9,6 Milliarden Euro geleistet. Diese Investitionen haben einen geschätzten Beitrag von 18,4 Milliarden Euro zum deutschen Bruttoinlandsprodukt beigetragen und durchschnittlich mehr als 5.900 vollzeitäquivaltente Arbeitsplätze pro Jahr unterstützt. Dazu gehört auch die Erweiterung um eine dritte Verfügbarkeitszone im Juni 2017.
"Deutschland ist ein digitaler Knotenpunkt und AWS investiert kontinuierlich, um die Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen," sagt Michael Hanisch, Head of Technology bei AWS Deutschland. "Die wachsende AWS-Präsenz in Deutschland umfasst mittlerweile 39 Amazon CloudFront Edge-Standorte, einen regionalen Edge-Cache in Frankfurt, eingebettete Point-of-Presences und erstreckt sich mit AWS Wavelength Zonen in Zusammenarbeit mit Vodafone in Berlin, Dortmund und München sogar bis in die 5G-Netze Deutschlands. Diese anhaltenden Investitionen unterstreichen das Engagement von AWS, die Innovationsagenda Deutschlands zu unterstützen, während das Land seine Cloud-Transformationsreise fortsetzt."
Die Zukunft stärken
In Zukunft sind Unternehmen in ganz Deutschland dank des verbesserten Zugangs zu den innovativen Cloud-Diensten und der expandierenden regionalen Infrastruktur von AWS für noch größere Wettbewerbsvorteile gerüstet.
Mit einer zusätzlichen Investition von 8,8 Milliarden Euro zur Erweiterung der bestehenden Infrastruktur in der AWS Europa (Frankfurt) Region will AWS der steigenden Kundennachfrage gerecht werden, die insbesondere durch Kunden auf ihrer AI-Reise getrieben wird.
Darüber hinaus kündigte AWS eine laufende Investition in Deutschland mit der AWS European Sovereign Cloud an. Die erste Region der AWS European Sovereign Cloud wird in Brandenburg angesiedelt sein und soll bis Ende 2025 für alle Kunden verfügbar sein. AWS plant, bis 2040 7,8 Milliarden Euro in die AWS European Sovereign Cloud zu investieren, um Organisationen des öffentlichen Sektors und Kunden aus stark regulierten Branchen dabei zu unterstützen, ihre sich wandelnden Anforderungen an die Datensouveränität zu erfüllen.
Stärkung lokaler Gemeinden und der Nachhaltigkeit
AWS fördert auch die lokalen Arbeitskräfte durch Programme wie AWS re/Start, AWS Skills to Jobs Tech Alliance und ein Ausbildungsprogramm in Frankfurt in Zusammenarbeit mit der Siemens AG.
Zu den Bemühungen von AWS InCommunities gehören der Frankfurt Fund für gemeinnützige Organisationen und die ehrenamtliche Mitarbeit an hyperlokalen Projekten. Um die nächste Generation von Tech-Innovatoren zu inspirieren, hat AWS kürzlich Think Big Discovery-Workshops ins Leben gerufen. Die Workshops werden an lokalen Schulen und in MINT-Labors durchgeführt, wo Schüler Roboter bauen, ihre Programmierkenntnisse verbessern und etwas über Karrieren im Technologiesektor erfahren können.
Als Teil seines Klimaversprechens Climate Pledge hat Amazon es sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 — und damit 10 Jahre vor dem Pariser Abkommen — in all seinen Betriebsabläufen CO2-neutral zu arbeiten.
Zu den von Amazon in Deutschland ermöglichten Projekten für erneuerbare Energien gehören der Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 3 von Ørsted mit einer geplanten Kapazität von 350 Megawatt (MW) nach Fertigstellung 2025 sowie die Offshore-Windparks Baltic Eagle und Windanker von Iberdrola, die Amazon nach Fertigstellung jeweils 320 MW erneuerbare Energie pro Jahr liefern sollen. Um dieses Engagement weiter zu unterstreichen, hat sich AWS zum Ziel gesetzt bis 2030 wasserpositiv sein und mehr Wasser an Kommunen zurückgeben, als es für den direkten Betrieb seiner Rechenzentren verbraucht.
