Amazon Web Services (AWS) kündigte heute Pläne an, weitere 8,8 Milliarden Euro in seine bestehende Cloud-Infrastruktur in der AWS Europe (Frankfurt) Region zu investieren, um die wachsende Kundennachfrage nach Cloud-Diensten in Deutschland zu erfüllen.

Laut der heute veröffentlichten neuen AWS Studie „AWS Economic Impact Study“ für Deutschland wird diese geplante Investition jährlich voraussichtlich 15 200 vollzeitäquivalente (VZÄ) Arbeitsplätze in lokalen deutschen Unternehmen unterstützen. Mit Investitionen von 9,6 Milliarden Euro in Deutschland von 2014 bis 2023 trug AWS schätzungsweise 18,4 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands bei und unterstützte in diesem Zehnjahreszeitraum über 5 900 Arbeitsplätze pro Jahr. Die heutige Ankündigung einer geplanten Investition von 8,8 Milliarden Euro wird voraussichtlich 15,4 Milliarden Euro zum BIP Deutschlands beitragen und von 2024 bis 2026 jährlich über 15 200 Arbeitsplätze unterstützen.

Die Investitionen gehen in Amazons Cloud-Angebot, die Logistik sowie Forschung und Entwicklung.

AWS kündigte letzten Monat außerdem Pläne an, zwischen 2024 und 2040 7,8 Milliarden Euro in die AWS European Sovereign Cloud zu investieren. Die erste AWS European Sovereign Cloud wird bis Ende 2025 in Brandenburg in Deutschland für Kunden verfügbar sein und soll zwischen 2024 und 2040 voraussichtlich 17,2 Milliarden Euro zur wirtschaftlichen Leistung Deutschlands beitragen. Durchschnittlich soll sie in diesem Zeitraum 2 800 Arbeitsplätze jährlich unterstützen.

Amazon Deutschland Investitionen
Amazon Deutschland Investitionen
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AWS in Deutschland

Zehntausende aktive Kunden nutzen die AWS Region in Deutschland, die 2014 mit zwei Verfügbarkeitszonen eröffnet wurde, um ihre Unternehmen digital zu transformieren. 2017 wurde eine dritte Verfügbarkeitszone zur Europe (Frankfurt) Region hinzugefügt. Seither ist die AWS Infrastruktur in Deutschland auf insgesamt 39 Edge-Standorte, drei WaveLength-Zonen in Berlin, Dortmund und München sowie einen regionalen Edge-Cache in Frankfurt angewachsen. Im Oktober 2022 startete AWS seine erste AWS Local Zone in Hamburg und bietet deutschen AWS Kunden so noch geringere Latenzen für ihre Anwendungen. AWS hat Büros in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Walldorf. In diesen Büros arbeiten Mitarbeiter:innen im Vertrieb, Marketing und Business Development. Die AWS Development Center in Aachen, Berlin, Dresden und Tübingen tragen zum Rückgrat der AWS Cloud-Entwicklung bei, einschließlich Dienste für Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) wie Amazon SageMaker und Amazon Bedrock.

Stärkung der Cloud-Belegschaft in Deutschland

AWS investiert in Aus- und Weiterbildungsprogramme, um einen einfachen Zugang zu Cloud-Lerninhalten zu ermöglichen und die nächste Generation von Tech-Arbeitskräften in Deutschland zu qualifizieren. Zu den Initiativen gehören ein Ausbildungsprogramm in Frankfurt in Zusammenarbeit mit der Siemens AG, die erste nationale Cloud-Computing-Zertifizierung in Deutschland in Zusammenarbeit mit der Deutschen Industrie- und Handelskammer, AWS re/Start, AWS Educate, AWS Academy, die AWS Skills to Jobs Tech Alliance und AWS GetIT.

AWS InCommunities: Lokaler Mehrwert durch globales Engagement

Mit AWS InCommunities entwickelt AWS langfristige Initiativen mit Fokus auf Bildung, Kompetenzentwicklung, Nachhaltigkeit und die Bewältigung lokaler Herausforderungen. In der Rhein-Main-Region haben Mitarbeitende im Jahr 2023 fast 800 Stunden in ehrenamtliche Projekte direkt vor Ort, wie die Renovierung eines Kinderspielplatzes in Frankfurt, investiert. AWS richtete außerdem den Frankfurt Fonds ein, um lokalen gemeinnützigen Organisationen, Schulen und Gemeindegruppen Zuschüsse von in Summe 100.000 Euro zu gewähren.

Nachhaltigere Cloud für eine grünere Zukunft

Als Teil des Climate Pledge hat Amazon sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 — und damit 10 Jahre vor dem Pariser Abkommen — in seinen Betriebsabläufen CO2-neutral zu arbeiten. Amazon ist auf dem Weg, bis 2025 und damit fünf Jahre vor dem ursprünglichen Ziel für 2030, den weltweiten Stromverbrauch zu 100% aus erneuerbaren Energien zu decken.

In Europa hat Amazon mehr als 2,4 Milliarden Euro in Projekte für erneuerbare Energien investiert und mehr als 180 Wind- und Solarprojekte in 13 Ländern ermöglicht. Nach Inbetriebnahme aller Projekte wird erwartet, dass sie 6,7 Gigawatt an Energiekapazität bereitstellen — genug, um jährlich über 5,7 Millionen deutsche Haushalte zu versorgen.

Amazon ist weltweit der größte private Abnehmer erneuerbarer Energien. Zu den von Amazon in Deutschland ermöglichten Projekten für erneuerbare Energien gehören der Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 3 von Ørsted mit einer geplanten Kapazität von 350 Megawatt (MW) nach Fertigstellung 2025 sowie die Offshore-Windparks Baltic Eagle und Windanker von Iberdrola, die Amazon nach Fertigstellung jeweils 320 MW saubere Energie pro Jahr liefern
sollen.

Der Offshore-Windpark Borkum Riffgrund von Ørsted in der Nordsee.
Der Offshore-Windpark Borkum Riffgrund von Ørsted in der Nordsee.

AWS ist bestrebt, seine Umweltauswirkungen durch Energieeffizienzmaßnahmen wie maßgeschneiderte Graviton4- und Trainium-Chips zu minimieren, die im Vergleich zu lokalen Rechenzentren weniger Energie verbrauchen. Zusätzlich hat AWS das Ziel, bis 2030 wasserpositiv zu sein, also mehr Wasser an Standorte zurückzuführen, als es für den direkten Betrieb seines Geschäfts benötigt. AWS stellt Werkzeuge wie den AWS Well-Architected Sustainability Pillar, das AWS Customer Carbon Footprint Tool und die Amazon Sustainability Data Initiative bereit, um Kunden dabei zu unterstützen, ihre Cloud-Architekturen zu verbessern, Emissionen zu messen, zukünftige Auswirkungen vorherzusagen und die Nachhaltigkeitsforschung und -innovation voranzutreiben.

Welche Bedeutung Cloud-Computing für die deutsche Wirtschaft hat, erfährst du in einer Studie von IW Consult – einer unabhängigen Tochtergesellschaft des Instituts der deutschen Wirtschaft.