Hast du dich jemals gefragt, wie deine Amazon-Bestellung zu dir kommt? Das Amazon-Logistikzentrum ist dabei das Herzstück. Vom letzten Klick beim Bestellvorgang bis zur schnellen und zuverlässigen Lieferung – jeder Schritt folgt einem ausgeklügelten System.
Wir besuchen das Amazon Logistikzentrum in Erfurt, eines der größten Amazon Logistikzentren in Europa. Im Mai 2024 wurde der Standort eröffnet. Ende 2024 arbeiten dort bereits über 2.000 Kolleg:innen. Eine davon ist An Nguen. Sie sorgt am Empfang dafür, dass sich alle willkommen fühlen und gab uns eine Tour. Nachdem sie zuvor auf der Robotik-Etage gearbeitet hat, kennt sie dieses internationale und dynamische Umfeld genau!
Inbound- und Outbound-Prozesse
Das Logistiknetzwerk von Amazon umfasst modernste Technologie und eine Vielzahl von Gebäudetypen. Unser Logistikzentrum in Erfurt ist auf kleinere bis mittlere Produkte wie Bücher, Spielwaren und Haushaltswaren spezialisiert. Jedes der Amazon Logistikzentren weltweit unterteilt die Abwicklung der Kundenbestellungen in „Inbound“- und „Outbound“-Prozesse. Einfach ausgedrückt: Unter „Inbound“ versteht man den Wareneingang, das heißt das Annehmen, Sortieren und Einlagern von Produkten. „Outbound“ hingegen steht für den Warenausgang. Hier werden Produkte nach der Bestellung verpackt und verschickt. Der erste Schritt in einem Logistikzentrum ist die Warenannahme, auch „Receive“ genannt.
Warenannahme und Sortierung
Im Erdgeschoss des Logistikzentrums sieht man eingespieltes Teamwork, lange Förderbänder, Kartons und Papiertaschen in allen möglichen Formen und Größen. Hier docken die LKWs an, die Kolleg:innen nehmen die Produkte entgegen und packen sie in große schwarze Kisten. Diese ermöglichen den Transport der Produkte über die Förderbänder durch das gesamte Gebäude und mehrere Etagen hinweg.
Senait ist eine der Kolleginnen, die in der Warenannahme arbeitet. Sie nimmt Produkte vom Förderband und fügt diese sorgfältig und bedächtig in die schwarze Kiste. Ein Bildschirm an ihrer Arbeitsstation unterstützt sie dabei: Er zeigt an, was alles in eine Kiste gehört. Jede Arbeitsstation ist übrigens mit einer besonderen schwarzen Matte ausgestattet, die entlastend wirkt und die Ergonomie sicherstellt.
Jeder Produkttyp erhält seine eigene Kiste und wird auf die oberen Etagen zur weiteren Sortierung und Einlagerung geschickt.
Einlagerung der Produkte bis zur Bestellung
Die oberen Etagen sehen ganz anders aus: In der Mitte des Bodens erstreckt sich ein Meer gelber Regale, die sich dank Transportroboter hin- und herbewegen und fast so wie ein echtes Tetris-Spiel aussehen.
Natürlich bewegen sie sich nicht von selbst: Der Antrieb dahinter sind kleine, flache, blaue Transportroboter. Sie sind stark genug, um ein Klavier, genauer gesagt über 500 kg, zu tragen. Deshalb tragen sie bei Amazon auch den Namen „Hercules“. Tausende Hercules-Roboter sind im Erfurter Logistikzentrum im Einsatz, gleiten unter die gelben Regale und setzen sie in Bewegung. Das erleichtert unseren Kolleg:innen die Arbeit enorm, denn jetzt kommt das Regal mit der Ware direkt zu den Arbeitsstationen der Mitarbeitenden. Weite Laufwege entfallen.
Auf diesen sogenannten Robotik-Etagen passieren zwei Dinge: In einem Bereich konzentrieren sich die Teams darauf, Produkte in die Regale zu sortieren. Dafür entnehmen sie die Artikel aus den schwarzen Kisten und packen sie an eine freie Stelle im gelben Regal. Ein Licht hilft, die passende Stelle zu finden. Dieses strahlt die Fächer an, in denen noch genügend Platz für den einzulagernden Artikel ist. Damit gibt es auch nicht ein bestimmtes Fach für ein bestimmtes Produkt. Vielmehr können sich in einem Fach viele verschiedene Artikel befinden.
„Kein Tag ist wie der andere“, sagte Shubham, Operationsleiter, über seine Arbeit auf den oberen Etagen, wo er die Abwicklung der Prozesse verfolgt und über Abteilungen hinweg Mitarbeitende unterstützt. „Das liebe ich hier. Ich liebe es Hand in Hand mit neuster Technik zu arbeiten und Kolleg:innen zu unterstützen - es ist so bereichernd.“
Weronika, Teamleiterin in der Wareneinlagerung, erzählt uns, dass es wichtig ist, gerade bei Bestellspitzen wie Prime Day, Black Friday oder die bevorstehende Weihnachtssaison die Prioritäten genau zu kennen. So bewahrt sie auch in diesen besonderen Zeiten die Ruhe und kann sich auf ihr eingespieltes Team verlassen.
Der zweite Teil der Robotik-Etage leitet über zum Outbound-Prozess, bei dem ein bestelltes Produkt versandfertig gemacht wird. Die Mitarbeitenden nehmen die von den Kund:innen bestellten Produkte aus den gelben Regalen und packen sie in die uns bekannte schwarze Kiste. Darin macht sich die Kundebestellung auf den Weg durchs Gebäude in den sogenannten Pack-Bereich. Dort werden die Bestellungen verpackt.
Verpacken und Versandetikett hinzufügen
Im Pack-Bereich dreht sich alles darum, die Bestellungen versandfertig zu machen. Dabei erhalten nicht alle Artikel automatisch eine Verpackung, denn wir arbeiten seit vielen Jahren daran, unsere nachhaltigen Verpackungs-Optionen neu zu erfinden und zu vereinfachen. Seit 2015 haben wir das durchschnittliche Verpackungsgewicht pro Sendung so um mehr als 41 % reduziert und über 2 Millionen Tonnen Verpackungsmaterial vermieden.
Ob Kartonage, Papierumschläge oder einfach in der Originalverpackung: An einer Packstation wählen Kolleg:innen wie Abduz die passende Verpackung für jeden Artikel aus. Auch hierbei bekommt Abduz technische Unterstützung. Unser System kennt die Maße der bestellten Artikel genau und schlägt die passende Verpackungsoption vor. Abschließend versieht Abduz die Kundenbestellung mit einem Barcode, der dann wiederum das Versandetikett generiert.
Der nächste Schritt ist der Weg durch die sogenannte SLAM-Maschine, was für „Scan (Barcode scannen), Label (Versandetikett erzeugen), Apply (aufbringen) und Manifest (erfassen)“ steht – und ist viel reibungsloser, als der Name vermuten lässt. Hierbei wird das Versandetikett vollautomatisch auf das Paket geklebt. Die Bestellung ist nun bereit, sich zuverlässig auf den Weg zu den Kund:innen zu machen. Damit das funktioniert, braucht es unsere Logistikprofis im Ship Dock.
Vom Ship Dock auf den Weg zu Kund:innen
Das sogenannte Ship Dock ist der letzte Stopp einer Kundenbestellung in einem Logistikzentrum. Das ist der Bereich, in dem Teams dafür sorgen, dass die Bestellungen pünktlich das Logistikzentrum verlassen. Jakub, der Bereichsleiter des Ship Docks, erzählt uns: „Für eine reibungslose und zuverlässige Lieferung muss alles passen. Deshalb arbeiten wir hier besonders präzise. Wir wissen, wie frustrierend es aus Kundensicht sein kann, wenn eine Lieferung nicht rechtzeitig ankommt. Als eingespieltes Team geben wir alles, damit genau das nicht vorkommt“.
Unsere Tour durch das Logistikzentrum in Erfurt ist zu Ende. Der Weg des Pakets zum Kunden beginnt jedoch erst. Zunächst geht es in eines unserer Sortierzentren, wo die Pakete aus den Amazon Logistikzentren nach Postleitzahlen sortiert und dann an Amazon Verteilzentren für die Auslieferung an die Kund:innen weitergeleitet werden.
Wenn du auch eine Tour machen möchtest, kannst du dich anmelden und den gesamten Prozess selbst erleben. Du kannst auch das Entwicklungszentrum von Amazon in Italien besuchen und dir unsere neuesten Innovationen sehen, die den Logistik-Mitarbeiter:innen die Arbeit erleichtern, ergonomisch unterstützen und sicherstellen, dass dein Paket so sicher wie möglich ankommt.
Erfahre weiter, wie Amazon Päckchen zu den Kund:innen gelangen.