Amazon plant einen neuen Standort in Berlin. 2024 soll ein neues Gebäude in Friedrichshain-Kreuzberg bezogen werden. Damit verbunden sind viele Fragen – von Menschen aus der direkten Nachbarschaft, anderen Berlinerinnen und Berlinern und Interessierten. Wir haben zugehört und möchten die meistgestellten Fragen in diesem Beitrag beantworten.
Wann ist das Gebäude fertig und wann zieht Amazon ein?
Den Plänen des Bauträgers EDGE Technologies zufolge wird das Gebäude bis Ende 2023 fertiggestellt. Nachdem das geschafft ist, braucht Amazon noch etwas Zeit, um die gemieteten Flächen einzurichten – damit sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohlfühlen und produktiv arbeiten können. Deshalb werden die ersten Teams voraussichtlich ab 2024 sukzessive in ihre neuen Büroräume ziehen. Bis es so weit ist, bleibt Amazon in den bisherigen Büros in Berlin-Mitte.
Welche Teams und wie viele Mitarbeiter:innen werden in den neuen Räumlichkeiten arbeiten?
Seit 2011 haben wir rund 3400 Arbeitsplätze in Berlin geschaffen – unter anderem im Kundenservice, in Forschungs- und Entwicklungszentren, an Logistikstandorten und bei Audible. Bisher sind unsere Büros an mehreren Standorten in Berlin-Mitte verteilt. Viele von unseren Kolleginnen und Kollegen werden nach und nach in das neue Gebäude ziehen. Zum Beispiel werden dort die Teams für Produkte und Services wie Alexa, AWS, Prime Video oder Fire TV anzutreffen sein. Für die Berliner Kolleginnen und Kollegen ändert sich also vor allem ihr Arbeitsweg.
Sollen auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden?
Seit dem Start von Amazon in Berlin ist das Unternehmen stark gewachsen, und wir stellen jährlich weiter ein. Im EDGE East Side Berlin werden rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Amazon arbeiten. Egal ob die neuen Kolleg:innen dann gerade ihren Abschluss gemacht haben oder sich beruflich umorientieren möchten: Amazon ist einer von vielen spannenden Arbeitgebern, der es Berlinerinnen und Berlinern ermöglicht, einen interessanten Arbeitsplatz zu finden und damit der Stadt verbunden zu bleiben.
33 von 35 Etagen – das ist viel. Wieso ist das notwendig und wie wird Amazon die Räumlichkeiten konkret nutzen?
Bei Amazon in Berlin ist es wie bei einer wachsenden Familie: Die Wohnung bietet Platz für die bisherige Familie, aber nicht für neue Mitglieder, die unterwegs sind. Deshalb schaut man sich nach größeren Räumlichkeiten um. Ähnlich sieht es bei uns aus: Wir wollen in Berlin weitere Arbeitsplätze schaffen und dabei an einem Ort zusammenarbeiten, an dem wir uns persönlich austauschen können. Und dazu kommen noch Wünsche unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie eine zentrale Lage und eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Vor diesem Hintergrund bietet das Projekt in Friedrichshain-Kreuzberg hervorragende Voraussetzungen.
Wird es auch Flächen geben, die der Öffentlichkeit zugänglich sind?
Die erste und oberste Etage werden für die Öffentlichkeit frei zugänglich sein - von ganz oben wird man einen tollen Blick aus einem Restaurant haben. Eine Etage stellen wir außerdem gemeinnützigen Organisationen zur Verfügung, natürlich kostenfrei. Hier prüfen wir aktuell noch mögliche Konzepte und Partner und erfragen, wo Bedarf besteht, sind aber bereits auf viele interessierte lokale Vereine gestoßen.
Warum Berlin und warum Friedrichshain-Kreuzberg?
Wir sind seit zehn Jahren in Berlin aktiv – wir sind Teil der Stadt, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hier zuhause. Natürlich sind die Anforderungen an einen neuen Standort in Berlin hoch – am wichtigsten ist Amazon, dass die neuen Räumlichkeiten zentral liegen und infrastrukturell gut angebunden sind. Denn wir unterstützen, dass die Kolleginnen und Kollegen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad einfach und schnell zur Arbeit kommen. Letztlich soll der neue Standort auch den Platz bieten, den wir benötigen, um sich noch öfter persönlich austauschen zu können. Genau das ist im EDGE East Side Berlin möglich.
Es gibt Proteste gegen das Gebäude und Amazon als Mieter. Wie geht Amazon damit um?
Wir wissen um die Probleme mit bezahlbarem Wohnraum in Berlin. Und wir sehen, dass der Druck auf Einwohner mit niedrigem Einkommen steigt, wenn der Wohlstand in der Stadt wächst. Auch viele Amazon Mitarbeiter:innen finden nur noch mit Schwierigkeiten eine Wohnung. Für solche Herausforderungen ist jedoch nicht ein Unternehmen allein verantwortlich, das liegt an der Attraktivität der Stadt für Menschen und Unternehmen aus aller Welt. Und Amazon wird die Herausforderungen nicht alleine lösen können.
Wir können aber unseren Teil dazu beitragen, indem wir versuchen, ein guter Nachbar zu sein. Wir übernehmen Verantwortung, indem wir das, was uns als Unternehmen ausmacht, der Gesellschaft zur Verfügung stellen. So können wir am meisten bewirken. Wir fördern soziales Engagement und verwenden unsere Infrastrukturen, um soziale Zwecke zu unterstützen. In Berlin unterstützen wir seit Jahren mit Sach- und Geldspenden und arbeiten z. B. eng mit der Berliner Tafel oder Initiativen wie den Off Road Kids zusammen.
Die Protestierenden wollen verhindern, dass Amazon in das Gebäude einzieht. Ist das überhaupt möglich?
Fest steht: Das Gebäude wird gebaut und Amazon wird nach dessen Fertigstellung einziehen. Der Bebauungsplan für das Areal, das sogenannte Anschutz-Areal, wurde 2004 genehmigt und wird seitdem umgesetzt. Alle Instanzen, die in die Entscheidung, ein solches Bauprojekt umzusetzen, einbezogen werden müssen, waren an den Beschlüssen beteiligt, haben sie mitgetragen und genehmigt.