Es ist noch gar nicht so lange her, da hat Sehriban die Single „Wenn ich will“ mit sechs deutschsprachigen Hip-Hop-Künstlerinnen produziert, der Titel ist u. a. bei Amazon Music streambar. Das war 2022 und noch vor ihrer Zeit bei Amazon. Mitte 2022 hat Sehriban ihren Job gewechselt und ist nun Head of Hip-Hop bei Amazon Music. „Mir war es persönlich wichtig, bei diesem Projekt Frauen in verantwortlichen Rollen vor, auf und hinter die Bühne zu bringen und zu zeigen, das geht: Wir Frauen können das", sagt Sehriban.
Deutschrap von Frauen für Frauen: Nessi, Alicia Awa, Bounty & Cocoa, Celo Minati und Charisma mit „Wenn ich will“
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Die Musikindustrie gilt grundsätzlich als sehr männerdominiert, Sehriban hat das im Laufe ihres Berufslebens selbst oft erfahren. „Als Frau ist es da nicht so einfach. In Meetings, beispielsweise wenn Deals verhandelt wurden, war ich oft die einzige Frau unter Männern. Du stößt immer wieder an Grenzen, um ernst genommen zu werden. Das hat mich so geärgert, dass ich etwas dagegen unternehmen wollte.“
Sehriban will Frauen Mut machen, ihren eigenen Weg zu gehen, Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. Ihr eigenen Podcast „Femmecraft“ soll Frauen eine Stimme geben und Netzwerkmöglichkeiten bieten: „Solche Netzwerke unter Frauen finde ich total wichtig. Unsere Gesellschaft basiert noch immer viel zu sehr auf alten Rollenmodellen und auch darauf, dass Frauen untereinander konkurrieren sollen. Das muss sich ändern.“
Auch innerhalb von Amazon gibt es Netzwerke. Weltweit sind mehr als 130.000 Mitarbeiter:innen in 13 DEI-Interessensgruppen (Diversity/Diversität, Equity/Gleichberechtigung, Inclusion/Inklusion) in über 2.000 lokalen Gruppen aktiv. Darunter Gruppen wie „Women at Amazon“, „Women in Finance & Global Business Services (FGBS) Initiative (WiFi)“ und viele andere.
Als sich Sehriban mit Amazon und einem möglichen Jobwechsel befasste, sei sie vor allem von den Leadership Principles beeindruckt gewesen, gesteht sie. 16 Leitprinzipien definieren bei Amazon die Unternehmenskultur und den beruflichen Alltag. „Die Leitlinien sind wirklich cool, ich kann mich mit ihnen voll identifizieren und dachte, wenn bei Amazon alle so ticken, bin ich da richtig.“
„Unsere Gesellschaft basiert noch immer viel zu sehr auf alten Rollenmodellen und auch darauf, dass Frauen untereinander konkurrieren sollen. Das muss sich ändern.“
Sehriban ist Teil eines Teams, das alle inhaltlich-orientierten Aktivitäten für Amazon Music in Deutschland und Österreich verantwortet. Die Kolleg:innen entwickeln beispielsweise neue „Amazon Original“-Formate und kuratieren exklusive Playlists für deutsche und österreichische Amazon Music-Mitglieder.
Geleitet wird es vom ehemaligen BMG- und Sony-Music-Manager Ulrich Järkel, der sagt: „Unser Ziel ist es, einzigartige Musikerlebnisse für unsere Kund:innen zu schaffen und mit Amazon Music die Verbindung von Künstler:innen mit ihren Fans zu stärken. Deshalb ist die Zusammenarbeit mit Partnern aus der Musikindustrie, aber auch mit den Künstler:innen und deren Management sehr wichtig für uns.“
Deutschrap und deutscher R&B bei Amazon Music
Für Hip-Hop hat Sehriban diese Aufgabe. Sie ist verantwortlich für die lokale Strategie im Hip-Hop-Genre für ein überwiegend junges Publikum in Deutschland und Österreich: „Deutschrap und deutscher R&B stehen bei uns besonders im Fokus. Mit LEVEL haben wir beispielsweise ein eigenes, sehr erfolgreiches Deutschrap-Brand, das wir kontinuierlich weiterentwickeln. Wir möchten bei Amazon Music die Artists mit ihren Fans zusammenbringen – und umgekehrt. Wir kreieren Programme, schaffen Inhalte, entwickeln Kampagnen mit Livestreamings oder anderen Formaten, und wir nutzen Social Media und andere Kanäle.“
Für ihren Job bringt Sehriban viel Authentizität und Erfahrung mit, sie kommt aus der Szene: „Ich bin mit Hip-Hop aufgewachsen, das Tanzen habe ich im Jugendzentrum gelernt. In der Community lernt man die Kultur und ihre Regeln kennen: Man wächst mit ihr, bringt sich untereinander alles bei. Das hat mir sehr zugesagt.“ Früh stand für die Berlinerin fest, dass sie beruflich etwas mit Hip-Hop und in der Musikbranche machen wollte. „Was genau, wusste ich nicht. Es gab kein Role Model, keine Jobvorbilder in meinem Umfeld. Niemand, der mir zeigen konnte, wie ich meine Passion auch beruflich leben kann.“
Sie habe vieles ausprobiert um zu testen, was ihr liege und wo ihre berufliche Zukunft sein könnte: „Ich hatte Bock, nach vorne zu kommen und mich weiterzuentwickeln. Ich habe sogar mal selbst ein Hip-Hop-Festival organisiert, das war eigentlich mein Einstieg ins Musikbusiness.“ Nach dem Abi habe sie zunächst ein solides Studium gemacht, Sehriban hat einen Bachelor-Abschluss für Volkswirtschaft. „Grundsätzlich ist das ein geiles Studium, weil man die Welt und ihre wirtschaftlichen Zusammenhänge verstehen lernt. Aber ich wollte dieses Wissen in einem kreativen Umfeld einsetzen und nicht in einem klassisch-wirtschaftlichen Bereich arbeiten.“
Vor ihrem Job als Head of Hip-Hop bei Amazon Music arbeitete Sehriban fünf Jahre in der Musikindustrie. „Als Label- bzw. A&R (Artist & Repertoire)-Managerin habe ich viele Artists auf ihrem Weg begleitet. Mit ihnen kreativ zu arbeiten, macht mir unheimlich Spaß. Ich habe sehr viel dabei gelernt.“
Berlin: Hochburg für Hip-Hop und einer der Standorte von Amazon Music
Sehriban betreut die Hip-Hop-Projekte von Berlin aus: ein Vorteil, weil die Hauptstadt als Hochburg für deutschen Hip-Hop, seine Künstler:innen und die Labels gilt und die Musikwirtschaft dort stark vertreten ist. Sie kennt viele Deutsch-Rapper, hat mit Sido oder auch Badchieff zusammengearbeitet, Projekte mit Cro und Kontra K und anderen gemacht. „Die Arbeit mit den Artists hat gefühlt 50 Facetten – alle ticken unterschiedlich und alles ist sehr situativ. Man muss authentisch sein, das ist mega wichtig, um ernst genommen zu werden“, sagt Sehriban.
Seit ihrem Einstieg bei Amazon Music sind mittlerweile mehrere Monate vergangen: „Mein Job macht mir mega Spaß. Ich kann meine Visionen verwirklichen, kreativ sein und mich weiterentwickeln.“ Aktuell arbeitet sie am Rebranding der Amazon Music-Hip-Hop-Marke LEVEL: Wir können damit authentische Projekte gemeinsam mit den Artists entwickeln und sie noch direkter mit ihren Fans verbinden. Das ist ein wichtiger Part unserer Strategie bei Amazon Music, weil der Hip-Hop und überhaupt die ganze Musikkultur immer heterogener wird und es immer mehr Fanszenen gibt.“ Ihr Ziel in den nächsten Jahren: „Hier wächst alles sehr stark, ich will ein Teil davon sein und mitgestalten. Als ich bei Amazon anfing, hatte ich noch kein eigenes Team. Das hat sich geändert. Ich freue mich darauf, mein Team mit weiteren Expert:innen aus der Hip-Hop-Community auszubauen.“
Auf Amazon.de stellen wir dir von Frauen geführte Unternehmen und ihre Produkte vor: www.amazon.de/IWD2023