Ich erinnere mich noch gut daran, wie der Versand von Weihnachtspaketen vor 19 Jahren aussah, direkt nachdem ich bei Amazon angefangen habe. Viele Kolleginnen und Kollegen aus unserem Münchner Standort haben damals in unserem beschaulichen Versandzentrum in Regensburg mit angepackt, um die Bestellungen vorzubereiten. Ein paar Kolleginnen und Kollegen der Anfangszeit erinnern sich hier an die ersten Tage von Amazon in Deutschland.
Kunden wurde damals lediglich mitgeteilt, dass der bestellte Artikel innerhalb der nächsten 24 Stunden verschickt würde. Die wirklich relevante Information für die Kunden wäre gewesen, wann der Artikel ankommt. Es hat Jahre und viele Prozessverbesserungen gedauert, bis wir Kunden ein Zustellversprechen geben konnten.
Damals mussten wir Lieferungen Anfang Dezember auf den Weg bringen, damit sie rechtzeitig ankamen. Heute können Kunden noch bis knapp vor der Bescherung bestellen. Dass dem so ist, hat viel mit unserem Ansatz „Erfinden und Vereinfachen“ zu tun. Er gehört zu unseren 14 Führungsprinzipien – den Fixsternen unserer Unternehmenskultur.
Das Interesse der Öffentlichkeit gehört hierbei fast ausnahmslos dem „Erfinden“ – also dem Schaffen bahnbrechender Innovationen. Es müssen aber nicht immer Erfindungen wie die Kundenrezensionen, der Kindle oder die Alexa Sprachsteuerung sein. Viele entscheidende Entwicklungen, mit denen wir unser Angebot für Kunden verbessern konnten, beruhen auf den kleinen, oft unsichtbaren, kontinuierlichen Optimierungen unserer Prozesse – wie bei unseren Zustellversprechen. Und hier geht es vor allem um das „Vereinfachen“.
Die Vereinfachungen finden überall statt. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter bei Amazon wird ermutigt darüber nachzudenken, wie sich Prozesse, Produkte und Services im eigenen Arbeitsumfeld optimieren lassen. Wer jeden im Unternehmen anregt, mit dieser Brille auf seine Aufgaben zu schauen, erschließt viele sprudelnde Quellen an Ideen. Jeder Idee, gleich von wem sie kommt, begegnen wir mit einem „Institutional Yes“: Nur diejenigen dürfen etwas zu einer Idee beitragen, die sie besser machen wollen, denn Neinsager würden ihre Umsetzung nur verlangsamen. Diese Offenheit für den ständigen Veränderungsprozess hilft uns, gerade kleine Ideen schnell und konsequent in die Praxis umzusetzen und so mit den steigenden Ansprüchen unserer Kunden Schritt zu halten.
In der Weihnachtszeit werden die unzähligen Vereinfachungen in ihrem Zusammenspiel jedes Jahr besonders sichtbar. So arbeiten wir an vielen Ecken an immer besser werdenden Nachfrageprognosen, damit wir die Ware dort verfügbar haben, wo Kunden sie für Weihnachten brauchen. Wie viele Teddybären sollen es noch rechtzeitig unter den Tannenbaum schaffen? Wie viele Ohrringe oder Krawatten brauchen wir in einem bestimmten Logistikzentrum? Beschäftigte im Logistikzentrum Koblenz haben kürzlich gemeinsam mit dem Management den Warenausgang optimiert, damit LKWs mit Waren immer pünktlich abfahren können und wir unsere Zustellversprechen weiter verbessern können. Anderes Beispiel: Die Software von Amazon Logistics teilt Lieferrouten heute so ein, dass die Fahrer der mittelständischen Lieferpartner häufig in derselben Gegend tätig sind. So wissen sie: Hier kann ich parken, dort ist derzeit gesperrt, und dieser Nachbar nimmt zuverlässig Lieferungen an. Auch so wird die Zustellung zuverlässiger und schneller. Wir wollen, dass unsere Pakete zu den Kunden kommen und sich nach ihrem Lebensrhythmus richten.
Jede noch so kleine Verbesserung führt dazu, dass wir in der Weihnachtszeit heute um Wochen schneller liefern können als noch Ende der Neunziger. Dieses Jahr kommt eine Bestellung noch rechtzeitig bis Heiligabend an, wenn sie bis zum 22. Dezember vormittags mit Premiumversand aufgegeben wurde – in Österreich bis zum 20. Dezember. Prime-Mitglieder können sich in ausgewählten Postleitzahlen-Bereichen in Berlin und München noch mehr Zeit lassen: Über Prime Now können Weihnachtsbestellungen am 24. Dezember gemacht werden und kommen noch rechtzeitig an.
Mit Elan und Verbesserungsdrang arbeiten unsere bald 18.000 motivierten Kolleginnen und Kollegen an allen Standorten jedes Jahr daran, unseren Teil für ein gelungenes Weihnachtsfest beizutragen. Für viele von ihnen ist es schon das 20ste Weihnachtsfest bei Amazon. Meine Kollegin Nicole Todt aus dem Logistikzentrum Bad Hersfeld ist dieses Jahr zum zehnten Mal dabei: „Ich bin jedes Jahr aufs Neue begeistert – alle packen mit an, damit die Kunden und wir als Team ein tolles Weihnachten haben!“. Genau das ist auch meine Motivation – jedes Jahr wieder.