Seit über 20 Jahren bin ich bei Amazon und schon immer war der unbeirrbare Kundenfokus überall im Unternehmen allgegenwärtig. Doch die Corona-Krise führt mir auf ganz neue Weise vor Augen, wie wichtig es ist, dass wir Produkte des täglichen Bedarfs an unsere Kunden liefern.

Seit Ausbruch der Pandemie arbeiten meine Kolleginnen und Kollegen Tag für Tag dafür, dass andere auf Abstand zueinander bleiben können – darüber bin ich unendlich dankbar. Um Kunden weiter beliefern zu können und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Logistikzentren zu schützen, fokussieren wir uns unermüdlich auf ihre Gesundheit und Sicherheit – und wir investieren in diesem Bereich massiv. Unter normalen Umständen würden wir für das kommende zweite Quartal 2020 einen Gewinn von 4 Milliarden Dollar erwarten, den wir nun für Maßnahmen rund um COVID-19 aufwenden (Details in unseren Quartalsergebnissen).

Wie schützt Amazon die Mitarbeiter während der Corona-Pandemie?

Unsere Arbeit sieht heute ganz anders aus als noch vor zwei Monaten; unsere Verantwortung haben wir in den letzten Wochen vor allem als konsequente Fokussierung auf fünf Bereiche verstanden. Einen ausführlichen Überblick dazu finden Sie hier. Zusammengefasst:

1. Sicherheit für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Nichts ist uns wichtiger als die Gesundheit und Sicherheit unserer Kolleginnen und Kollegen. Entsprechend den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben wir über 150 Arbeitsprozesse angepasst: Wir sorgen für Sicherheitsabstände von mindestens zwei Metern. Wir stellen Schutzmasken bereit – bisher weltweit über 100 Millionen – und haben Schicht- und Pausenzeiten verändert, um die nötige Distanz sicherzustellen. Wir statten die Standorte mit ausreichend Hand-Desinfektionsmitteln aus – mit bereits mehr als 1,4 Millionen Litern. Wir reinigen und desinfizieren an unseren Standorten verstärkt. Wir messen die Temperatur der Kolleginnen und Kollegen am Eingang. Und wir liefern Bestellungen kontaktfrei aus. Für das erste Halbjahr 2020 gehen wir davon aus, über 800 Millionen Dollar in Sicherheits-Maßnahmen zu investieren. Die Gesundheits-Behörden, etwa in Berlin oder Hamburg-Harburg, haben unsere Standorte begutachtet und die Maßnahmen gelobt. Weitere Details finden Sie in diesem Artikel sowie in diesem Interview mit einem unserer Sicherheitsingenieure.

2. Lieferungen für Amazons Kunden: In den vergangenen Wochen wollten wir vor allem sicherstellen, dass Kunden Waren des täglichen Bedarfs zeitnah erhalten, wie etwa Lebensmittel, Babyprodukte, Pflege- und Hygieneartikel. Deswegen dauerte es bisweilen länger, andere Produkte zu bekommen. Nach und nach werden wir nun zu einem normalen Modus zurückkehren können – vorausgesetzt, die Lage in Deutschland bleibt so stabil wie es jetzt scheint. Viele Menschen verbringen nun auch mehr Zeit zuhause, während Kinder noch nicht wieder oder noch immer eingeschränkt in die Schule oder den Kindergarten gehen können. Daher bieten wir eine große Bandbreite an digitalen Inhalten kostenlos an: eBooks und Hörbücher, pädagogische Materialien für Kinder aller Altersgruppen, Videos für die ganze Familie, Fitness-Inhalte und Playlisten von Amazon Music.

3. Mehr Personal: Wir stellen neue Kollegen ein, um die aktuelle Nachfrage bewältigen zu können, zunächst 350 in Deutschland – neben den 2.000 Stellen, die wir Anfang 2020 für die Logistikzentren in Oelde und Sülzetal angekündigt haben. Beide Standorte sollen noch dieses Jahr eröffnen. Und wir beschäftigen Servicepartner weiter, die zum Beispiel Pakete ausliefern, unsere Bürogebäude reinigen oder dort für die Sicherheit sorgen.

4. Unterstützung für unsere Partner: Wir unterstützen unsere Verkaufspartner. Viele haben ihren digitalen Fußabdruck in der Krise ausgebaut und machen derzeit über unsere Webseite erheblich mehr Umsatz als vorher. Zugleich gehen wir konsequent gegen jene Verkaufspartner vor, die mit überteuerten Preisen Profit aus der Krise schlagen wollen. Bisher haben wir mehr als eine Million solcher Angebote entfernt und weltweit mehr als 10.000 entsprechende Verkäufer-Konten gesperrt.

5. Hilfe für Helfer: Wir stellen 3,5 Millionen Euro für Hilfsorganisationen in Deutschland bereit. Eine Million Euro gehen an lokale Hilfsorganisationen an unseren über 35 Standorten, etwa lokale Tafeln, was dieser Bericht beschreibt. 2,5 Millionen Euro kommen dem neuen Corona-Nothilfefonds des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zugute. Für alle Kunden, die das DRK ebenfalls unterstützen möchten, gibt es eine Spenden-Seite auf Amazon.de. Zusätzlich hat das Österreichische Rote Kreuz eine Spende über 500.000 Euro erhalten. Zudem arbeiten wir eng mit der Weltgesundheitsorganisation zusammen, der wir Cloud-Technologien und Fachwissen zur Verfügung stellen, um das Virus einzudämmen.

Diese Mail ist eine Momentaufnahme in Zeiten, die dynamischer kaum sein könnten – auch wenn wir privat oft den Eindruck haben, dass unser soziales, öffentliches Leben stillsteht. Unsere Antworten und Maßnahmen werden wir ebenso dynamisch der Lage und den Bedürfnissen unserer Kunden anpassen. Klar ist aber: Es bleibt unser Ziel, all jene in unserem Umfeld zu unterstützen, die sich gerade jetzt auf uns verlassen – ganz gleich ob Kundin oder Kunde, Kollegin oder Kollegen oder Partnerunternehmen oder Hilfsorganisation. Bei aller Unvorhersagbarkeit der Lage: Das ist und bleibt unsere Konstante.