Was passiert eigentlich mit Überbeständen von Lebensmitteln in den Logistikzentren? – Sandra arbeitet bei Amazon in Graben. Den Spendenprozess für Lebensmittel, die qualitativ einwandfrei sind, aber nicht mehr verkauft werden, kennt sie genau. Sandra hat ihn für Graben mitaufgebaut: „Wir spenden die Lebensmittel an die lokale Tafel. So kommen sie einem sinnvollen Zweck zugute.“
Seit 2015 werden haltbare Lebensmittel in Graben gelagert, seit 2015 gibt es auch den Spendenprozess an die Tafel. Er greift, wenn beispielsweise mehr Ware im Bestand ist als voraussichtlich verkauft wird oder Produktverpackungen leicht beschädigt sind. Die Amazon Artikel werden dann erfasst, in wiederverwertbaren Behältern gesammelt und für die Abholung an die Augsburger Tafel bereitgestellt. Nicht nur Lebensmittel, sondern auch Artikel des täglichen Bedarfs wie Shampoo oder Duschbad finden so ihren Weg zu den rund 4.500 bedürftigen Menschen, die von der Augsburger Tafel wöchentlich versorgt werden. Auch andere Logistikzentren von Amazon in Deutschland beliefern regelmäßig die lokalen Tafeln. In Graben sind es seit 2017 mehr als 9.000 Produkte und Großpackungen, die für die Ausgabestellen der Augsburger Tafel zur Verfügung gestellt wurden.
„Mehr als 9.000 Produkte und Großpackungen wurden seit 2017 für die Ausgabestellen der Augsburger Tafel zur Verfügung."
„Neue Prozesse zu etablieren ist für uns immer etwas herausfordernd“, sagt Sandra: „Wir verwalten vielen tausend Produkte in unserem Lager und sind mit unseren Systemen weltweit mit allen Amazon Logistikzentren verknüpft.“ Das setze Abstimmungs- und Teamarbeit voraus bis ein neuer Prozess von der Test- in die Live-Phase gehen könne. Sandra übernimmt das gerne.
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Das gilt auch für andere Spendenprojekte. Vor einiger Zeit kam aus der Landeshauptstadt München die Bitte an Amazon für eine Spende von Starterrucksäcken für unbegleitete Flüchtlingskinder. „Die Kinder kommen mit wenig oder gar keinen Habseligkeiten an. Die Idee war, ihnen ein Kuscheltier, Federmäppchen, Socken, Wörterbuch und anderes für den Start zu geben“, erinnert sich Sandra. Dafür lenkte Sandra hunderte von Artikeln aus anderen Logistikzentren nach Graben, wo sie von freiwilligen Kollegen verpackt wurden: „Das war damals eine besonders schöne Stimmung bei uns. Alle waren voll bei der Sache. Jeder war sich bewusst, warum und für wen wir das tun.“ Das Schicksal der Kinder hat sie sehr bewegt. „Meine Familie kommt selbst aus dem Balkan und viele meiner Verwandten mussten unter schlimmen Umständen aus dem damaligen Kriegsgebiet fliehen. Das erleben zu müssen, wünscht man keinem“, sagt Sandra.
Vor einigen Wochen, kurz vor dem Beginn des neuen Schuljahres, steht Sandra wieder im Lager und teilt freiwillige Amazon Helfer an den verschiedenen Arbeitsstationen ein. Um sie herum stapeln sich auf diversen Paletten Kartons mit tausenden von Rucksäcken und Schulzubehör. „Dieses Mal packen wir für sozial benachteiligte Schüler aus Augsburg und anderen Amazon Standorten“, erklärt Sandra. Die Spende soll zu einem guten Schulstart für die KInder beitragen. Und auch dieses Mal weiß Sandra genau, warum und für wen sie den Organisationsaufwand auf sich genommen hat.
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