Wer zur Fuldaer Tafel zur Lebensmittelausgabe kommt, braucht Unterstützung. Knapp 1.600 Menschen, davon mehr als 660 Kinder, werden von der Tafel versorgt. „Die Hemmschwelle zu kommen, ist für viele anfangs hoch“, sagt Angela Bott, Tagesverantwortliche der Fuldaer Tafel. Gegen einen geringen Unkostenbeitrag erhalten ihre Kund:innen wöchentlich zwei Tüten voller Lebensmittel, die ihnen dabei helfen, finanziell über die Runden zu kommen.
Damit die Tafel diese Art der Unterstützung leisten kann, ist die Fuldaer Tafel auf ehrenamtliche Unterstützung angewiesen. Die Zahl der Helfer:innen sei aber rückläufig, sagt Angela Bott: „Wir hatten schon mal 120, momentan liegen wir bei 97 Ehrenamtlichen.“ Seit der Pandemie verzeichnet die Fuldaer Tafel einen Schwund an Stammhelfer:innen. Eine ähnliche Situation erleben derzeit viele lokale Tafeln. Die Helfer:innen sind im Schnitt älter und in der Corona-Hochrisikogruppe. In der Pandemie kamen weniger - vor allem aus gesundheitlichen Gründen. Das bestätigt auch Angela Bott.
Das Amazon Volunteering Programm hilft vielen Tafeln und anderen sozialen Einrichtungen bei ihrer Arbeit. Mitarbeiter:innen wie Christian Berna aus dem Logistikzentrum in Bad Hersfeld unterstützen beispielsweise bei der Abholung der Lebensmittel, beim Sortieren der Ware, beim Packen der Lebensmitteltüten oder den Ausgaben. Christian hat sich dafür freiwillig gemeldet. Für sein Engagement wurde er bei bezahlter Arbeitszeit freigestellt: „Ich finde es gut, dass wir in der Region unterstützen können. Mir hat es unheimlich viel Spaß gemacht zu helfen und sehen, was die Tafel leistet, um Menschen zu helfen.“
Auch an der Berliner und Fürther Tafel helfen Mitarbeiter:innen
Während Mitarbeiter:innen aus Bad Hersfeld bei den Tafeln in Fulda, Bad Hersfeld und Bad Salzungen aushelfen, finden bundesweit noch weitere Einsätze statt. Teams der Verteilzentren halfen kürzlich beispielsweise der Berliner Tafel oder der Fürther Tafel. Mareike Krüger, Area Managerin Change aus DBE2 Berlin: „Ich habe schon vorher ehrenamtliche Tätigkeiten übernommen und freue mich zu helfen. Das ist eine tolle Initiative, die auf viel Zustimmung gestoßen ist.“ Schichtmanagerin Thy Le hat den Einsatz in Fürth koordiniert: „Ich habe den größten Respekt vor der Arbeit der Tafeln und fand es cool, dass wir mit unseren Volunteers helfen können.“