Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bilden das wirtschaftliche Fundament des EU-Binnenmarktes. Ihr Wachstum ist absolut zentral für Volkswirtschaften in Europa – aber auch für Amazon.
Wir sind überzeugt: Der Onlinehandel kann gerade regionale und kleine Unternehmen stärken, indem er sie von der lokalen Nachfrage unabhängiger macht und ihnen die effiziente und aktive Nutzung des EU-Binnenmarktes ermöglicht.
Mit Blick auf die Europawahl 2024 haben wir gemeinsam mit dem BVMW und Implement die Wachstumspotentiale von KMU im EU-Binnenmarkt untersucht. Die Studie „Das Potential des EU-Binnenmarkts – 11 Empfehlungen für stärkeres KMU Wachstum“ hat basierend auf der umfangreichen Befragung von deutschen KMU konkrete Vorschläge für bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen in der EU entwickelt.
Nahezu alle exportorientierten KMU (95 Prozent) profitieren den Ergebnissen zufolge vom europäischen Binnenmarkt. Doch regulatorische Hemmnisse und Bürokratie schwächen die Wettbewerbsfähigkeit der mittelständischen Unternehmen, treiben Kosten und können Wachstum und Innovationen bremsen. Zudem sagt jeder Zweite der befragten Mittelständler, dass die unterschiedlichen Regelungen des Binnenmarktes die Handlungsfähigkeit von Unternehmen einschränken. Fast jedes dritte Unternehmen gibt an, sich nicht an öffentlichen Ausschreibungen zu beteiligen, weil die regulatorischen Hürden zu hoch seien.
„Vereinfachte und einheitliche Vorschriften und Bürokratieabbau würde besonders kleine und mittlere Unternehmen stärken, die nicht über die personellen und finanziellen Ressourcen verfügen, um regulatorische oder bürokratische Hürden zu meistern“, sagt Christoph Ahlhaus, Bundesgeschäftsführers des BVMW.
87 Prozent der befragten Unternehmen geben zudem an, dass ihre Exporte steigen könnten, wenn alle Mitgliedsstaaten die EU-Rechtsvorschriften gleichzeitig und auf die gleiche Weise umsetzen würden.
Diese Umfrageergebnisse bilden die Basis für einen 11-Punkte-Plan, der Unternehmen entlastet und die EU-Wirtschaft insgesamt stärker und widerstandsfähiger machen könnte. Der Plan sieht unter anderem Verbesserungen in den Bereichen Umsatzsteuer-Vereinheitlichung und Vereinfachungen des Zahlungsverkehres vor.
„Die Studie zeigt deutlich die Potenziale, die eine Harmonisierung von Rechtsvorschriften und die Reduzierung der Handelshemmnisse für das Wachstum in Europa mit sich bringen würden“, sagt Markus Schoeberl, Amazon Director Seller Services Deutschland. „Davon würden auch die kleinen und mittleren Unternehmen profitieren, mit denen wir in ganz Europa zusammenarbeiten.“ Mehr KMUs aus Deutschland als je zuvor – circa 47.500 – hatten im Kalenderjahr 2022 über 725 Millionen Produkte via Amazon Marketplace verkauft.
KMU haben durch Amazon Möglichkeiten, die früher nur den Großen vorbehalten waren: Eine Marke aufbauen, exportieren, überall Millionen von Kundinnen und Kunden erreichen, Kundenservice in vielen Landessprachen. Wirtschaft und Politik sollten gemeinsam daran arbeiten, dass noch mehr Mittelständler an den Start gehen, Innovationen treiben, wachsen und so die Wettbewerbsfähigkeit des EU-Binnenmarktes stärken.