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1.000 feste Arbeitsplätze wurden bei Amazon in Gera bereits geschaffen, bis zum kommenden Jahr sollen es 2.000 werden. Anlässlich der offiziellen Eröffnung des Logistikzentrums machten sich Wolfgang Tiefensee, Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, und Geras Oberbürgermeister Julian Vonarb ein Bild vom neuen Standort. Wir haben beide nach ihren Eindrücken und der Bedeutung von Amazon in Gera befragt.
Amazon hat in Gera eines der modernsten Logistikzentren in seinem paneuropäischen Logistiknetzwerk eröffnet. Wie war für Sie der Blick hinter die Kulissen? Gibt es etwas, das Sie beeindruckt hat?
Wolfgang Tiefensee: „Es ist beeindruckend, was hier in in gut einem Jahr Bauzeit auf die Beine gestellt worden ist, welche Dimensionen und welchen enormen Technisierungsgrad ein solches Logistikzentrum aufweist. Wir reden hier ja immerhin über sechs Fußballfelder Grundfläche, 13 Kilometer Förderbänder und hunderte von Transportrobotern. Das zeigt schon, dass Logistik heute eine High-Tech-Branche ist, die vielen Menschen – Spezialisten und Fachkräften genauso wie weniger Qualifizierten – eine gute berufliche Perspektive bietet."
Die Arbeitslosenquote in Thüringen liegt deutlich niedriger als in den anderen neuen Bundesländern. Mit fast acht Prozent weist aber Gera die höchste Arbeitslosenquote in Thüringen auf. Welche Bedeutung sehen Sie in der Ansiedlung von Amazon in Gera?
Wolfgang Tiefensee: „Die Ansiedlung ist für Thüringen wichtig, speziell auch für die Region Gera – rund die Hälfte der bisher 1.000 Beschäftigten sind über die Arbeitsagenturen gekommen, das heißt, hier finden auch viele geringer Qualifizierte, Langzeitarbeitslose, aber auch Wieder- und Seiteneinsteiger eine neue berufliche Perspektive. Besonders freut mich, dass sich Amazon hier als guter Arbeitgeber präsentiert, die Gründung eines Betriebsrats ausdrücklich unterstützt und immer wieder betont, attraktive Lohn- und Arbeitsbedingungen anzubieten. Bei all dem haben Sie natürlich meine volle Unterstützung."
Julian Vonarb: „Eine internationale Ansiedlung in dieser Größenordnung ist ein Gütesiegel für unsere Stadt. Amazon prüft nämlich einen Standort auf Herz und Nieren, bevor auch nur an eine Planung gedacht werden kann. Dass die Stadt Gera hier als kommunaler Partner den Zuschlag bekommen hat und überzeugen konnte, spricht für unsere Standortfaktoren und unsere gute verkehrstechnische Anbindung. Ein globales Unternehmen wie Amazon hat eine Schubkraft für das Image und stellt für unsere Region ein Alleinstellungsmerkmal dar."
Herr Minister Tiefensee, seit 2014 leiten Sie als verantwortlicher Minister die Wirtschaftspolitik im Freistaat Thüringen. Als gebürtiger Geraer: Welche besonderen Chancen und Herausforderungen sehen Sie für die Region?
Wolfgang Tiefensee: „Gera hat als Region besonders unter dem Strukturwandel nach 1990 gelitten, wichtige Wirtschaftsbereiche der Region wie Textilherstellung, Textilmaschinenbau oder der Uranerzbergbau sind damals einfach weggebrochen. Die Herausforderung war und ist immer noch, diese schlechteren „Startbedingungen“ zu kompensieren. Eine große Chance liegt wiederum darin, dass Gera geographisch günstig mitten in Deutschland liegt, infrastrukturell gut erschlossen, nicht weit weg vom Hermsdorfer Kreuz, dem Schnittpunkt von A4 und A9. Im Umkreis von 100 Kilometern befinden sich wichtige Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorte wie Jena, Leipzig oder Halle. Inzwischen verfügt Gera mit der Dualen Hochschule auch über eine akademische Bildungseinrichtung und damit auch ein gutes Fachkräfteangebot in wirtschaftsnahen Bereichen. Das hat jetzt zum Beispiel Amazon für sich erkannt – und das hat in den letzten Jahren auch schon Unternehmen aus dem Automobil- und Maschinenbau, der Optik und Umwelttechnik nach Gera gezogen. Ich bin überzeugt, die guten Rahmenbedingungen hier am Standort werden sich weiter herumsprechen."
Herr Oberbürgermeister Vonarb, welche Chancen sehen Sie für die wirtschaftliche Entwicklung in Gera?
Julian Vonarb: „Durch die Ansiedlung von Amazon in Gera gibt es eine positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in der Region. Gleichzeitig ist damit die Chance verbunden, dass Menschen die Stadt nicht nur als Arbeitsort wertschätzen, sondern ihren Lebensmittelpunkt nach Gera verlagern. Damit ist schlussendlich auch ein wirtschaftlicher Aufschwung verbunden und eine Strahlkraft des Wirtschaftsstandortes Gera über die Grenzen Ostthüringens hinaus."
Hier geht es zur offiziellen Pressemeldung des Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft.
Hier berichtet der MDR über die Eröffnung von Amazon in Gera.