Rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in Garbsen im Drei-Schicht-Betrieb. Damit sie bestmöglich vor den Ansteckungsrisiken durch Corona geschützt sind, setzt der Standort Safety Angels ein: „Das sind Kolleginnen und Kollegen, die speziell für die Corona-Maßnahmen geschult wurden. Sie sind Ansprechpartner in den Schichten, sensibilisieren für Gesundheitsrisiken und prüfen, ob wir Prozesse verbessern oder vereinfachen können“, sagt Malte Froese. In Garbsen ist er quasi der der oberste Safety Angel: Er koordiniert nicht nur die Sicherheitsengel, sondern auch viele weitere Schutzmaßnahmen gegen Corona.
„Corona hat unsere Arbeit von Grund auf verändert“, sagt Malte. Aber nicht nur das Arbeiten ist anders. Für viele der Kolleginnen und Kollegen hat sich bereits die Anreise zum Sortierzentrum geändert: Brachte sie vorher ein Bus zur Arbeit, so sind es jetzt vier: „Wir haben drei zusätzliche Busse angemietet und so umbauen lassen, dass die 2-Meter-Sicherheitsabstände eingehalten werden können“, erläutert Malte. Dafür wurden Sitzreihen gesperrt und Sitzflächen ausgebaut – maximal elf Leute fahren pro Bus.
Vor Schichtbeginn gibt es kontaktlose Temperaturmessungen und bei der Ausgabe von Scannern und anderen Arbeitsgeräten wird auf Abstand geachtet: „Vieles dauert jetzt ein bisschen länger als früher und es gibt zusätzliche Arbeitsschritte, beispielsweise das Desinfizieren von Arbeitsgeräten oder von Kontaktflächen. Wir haben auch neue Schicht- und Pausenzeiten“, sagt Malte: „Die größte Veränderung war aber die komplette Umstellung unseres internen Warenflusses.“
In dem hochmodernen Sortierzentrum werden Sendungen aus ganz Europa maschinell nach ihren Bestimmungsorten sortiert und über Paketrutschen ausgegeben. Damit die Arbeitsprozesse räumlich entzerrt und ein Mindestabstand von 2 Metern zwischen den Arbeitsstationen gewährleistet werden kann, wurden Prozesse angepasst: „Aktuell läuft unsere Anlage auf Hochtouren und wir haben fast alle der insgesamt 265 Paketrutschen im Einsatz, obwohl es aus Kapazitätsgesichtspunkten nicht nötig wäre: Wir tun das, um für sichere Arbeitsplätze zu sorgen“, sagt Malte.
„Wir haben intern viele positive Rückmeldungen. Wir möchten bestmöglich vor Corona schützen, unsere Mitarbeiter spüren das."
Räumlich entzerrt wurden alle Bereiche, in denen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufhalten: Auch in den Pausenräumen und Umkleidekabinen wurden für die nötigen Sicherheitsabstände gesorgt. Malte sieht große Akzeptanz für die Maßnahmen: „Wir möchten bestmöglich vor Corona schützen, das spüren unsere Kolleginnen und Kollegen. Wir haben viele positive Rückmeldungen dazu.“