Stellen wir uns vor: Du lebst in Hamburg und der Geburtstag deines kleinen Neffen steht kurz bevor. Du möchtest ihn mit einem Teddybär überraschen, den du bei Amazon bestellt hast. Sobald die Bestellung aufgegeben wird, prüft unser System, in welchen Logistikzentren der Artikel vorrätig ist und von wo aus er pünktlich verschickt werden kann. In deinem Fall ist das nächstgelegene Logistikzentrum in Winsen (Luhe). Wenn der Teddybär dort auf Lager ist, wird unser System die Bestellung höchstwahrscheinlich an die 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort weiterleiten.
Doch bevor das der Fall ist, berechnet unsere Warenwirtschaftssoftware, wann der Lkw mit dem Paket das Logistikzentrum verlässt. Ausgehend vom Abfahrtstermin und in einer Rückwärtsberechnung werden dann die Bestellungen aller Kundinnen und Kunden sortiert und in eine priorisierte Warteschlange gebracht.
„Unser Warenwirtschaftssystem ist wie ein Teammitglied“, erklärt Regionaldirektor Armin Cossmann: „Ohne das System wären wir nicht in der Lage, mehrere zehntausend Bestellungen täglich zu priorisieren. Es weiß, wo die Artikel eingelagert sind und bündelt Kundenbestellungen für Artikel, die sich im selben Regal befinden. Durch diese Bündelung können wir den Arbeitsaufwand für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter minimieren."
Das Warenwirtschaftssystem ist mit innovativer Technologie verbunden: Ein Transportroboter fährt das Regal zu einem Mitarbeiter, der die verschiedenen Artikel, einschließlich des Teddybären, kommissioniert. Die Artikel werden gescannt und in Transportbehälter gelegt. „Danach steuert das Warenwirtschaftssystem die Versandprozesse für Teddy und alle anderen Bestellungen auf ihrem Weg durch das Logistikzentrum. So stellen wir sicher, dass alles rechtzeitig verpackt wird und den Weg zum richtigen Lkw findet“, sagt Armin Cossmann.
Iris Körner hat als Teamleiterin selbst mit dem Warenwirtschaftssystem gearbeitet und ist nun Vorsitzende des Betriebsrates bei Amazon in Winsen (Luhe). Sie sagt: „Ich kenne Warenwirtschaftssysteme auch aus anderen Unternehmen und habe mich als Betriebswirtschaftlerin damit beschäftigt. Ohne sie ist die Logistik einfach nicht planbar. Auch bei uns in Winsen wird das Warenwirtschaftssystem für die Kapazitätsplanung eingesetzt, nicht für die Überwachung der Mitarbeiter.“