2020 hat sich die Welt von Irena verändert, und das liegt nicht nur an der Pandemie: Die gelernte Controllerin und alleinerziehende Mutter einer 12 Jahre alten Tochter hat den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. „Für die meisten mag es verrückt klingen, ausgerechnet im Lockdown ein eigenes Unternehmen zu gründen. Aber ich hatte mich informiert, worauf ich mich da einlasse“, schmunzelt Irena.
Erfahrungen in der Logistikbranche hatte Irena vorher nicht. Dafür verfügt die 40-Jährige über viel Mut und analytischen Sachverstand: „Als Controllerin lernt man finanzwirtschaftliche Zusammenhänge zu beurteilen. Das hat mir ein bisschen bei der Gründung geholfen. Ohne Amazon hätte ich’s aber nie geschafft.“ Ihr Traum, sagt Irena, sei schon immer die Selbstständigkeit gewesen: „Ich habe immer bei Start-Ups, nie bei wirklich etablierten Unternehmen gearbeitet. Das war vielleicht schon eine Vorstufe für die Selbstständigkeit.“
Auf das Amazon Lieferpartnerprogramm ist sie während ihrer Zeit in den USA aufmerksam geworden: „Ich habe damals in Los Angeles für ein Biotech-Unternehmen gearbeitet. Die Firma wurde dann nach Deutschland verlagert, und ich bin mit umgezogen.“ Die Gründerhilfen von Amazon fand Irena damals schon spannend: „Ich hatte immer im Hinterkopf, dass das mein Sprungbrett in die Selbstständigkeit werden könnte.“
„Mein Traum war schon immer die Selbstständigkeit. Ohne Amazon hätte ich das nie geschafft."
Nach mehreren Bewerbungsstufen wurde Irena in das Lieferpartnerprogramm aufgenommen. Was folgte, war ein mehrwöchiges Schulungsprogramm: „Das beinhaltete Finanzierungs- und Businesspläne, Einführungen in die Prozesse, Leasingmöglichkeiten für Fahrzeuge, Vorbereitung für Einstellungsprozesse, Schulungen für meine Fahrer:innen und vieles mehr“, sagt Irena.
Ende September 2020 ging es los für die damals frischgebackene Unternehmerin und ihre eigene Firma, die „Happy Package GmbH“. Die ersten Zustellungen kamen aus dem Amazon Verteilzentrum in Magdeburg. Mittlerweile übernehmen Irena und ihr Team auch Lieferungen für ein zweites Verteilzentrum in Berlin. Der Fuhrpark des Amazon Partnerbetriebs ist auf 60 Lieferfahrzeuge angewachsen. Rund 70 Fahrerinnen und Fahrer sind dort derzeit für Amazon Kundinnen und Kunden unterwegs.
Irenas Team wächst derzeit auch mit ukrainischen Fahrer:innen: „Ich kenne die Ukraine sehr gut und kann die Situation der geflüchteten Menschen aus den Kriegsgebieten gut nachvollziehen. Der Neustart in Deutschland ist für sie nicht leicht. Aber ich weiß von unseren Fahrerinnen und Fahrern, dass ihnen ihr Job in der Zustellung sehr wichtig ist. Er bedeutet für sie finanzielle Unabhängigkeit und den Einstieg in ein neues Berufsleben."
Alle angestellten Fahrer:innen, betont Irena, seien natürlich bei der Sozialversicherung angemeldet und würden auf Basis der vereinbarten Arbeitszeit bezahlt. Das oft schlechte Image der Lieferbranche ärgert Irena: „Ich kenne mittlerweile die Branche und weiß, dass viele Lieferbetriebe sauber aufgestellt sind und ihre Mitarbeiter:innen fair behandeln. Die schwarzen Schafe, die das nicht tun, diskreditieren die gesamte Branche, das nervt sehr."
Amazon Lieferpartner wie Irena durchlaufen regelmäßig sogenannte Audits: „Amazon prüft beispielsweise, ob Löhne und Sozialleistungen ordnungsgemäß abgerechnet werden.“ Amazon Lieferpartner müssen sich zu fairen und ordnungsgemäßen Arbeitsbedingungen, Sozialleistungen, angemessenen Löhnen und Arbeitszeiten verpflichten. Sollten Überstunden bei Fahrer:innen anfallen, müssen sie extra vergütet werden. In etwa 90 Prozent der Fälle beenden die Zusteller:innen ihre Routen aber pünktlich oder sogar früher. Eine Beauftragung von Subunternehmen ist ausgeschlossen, sofern keine Ausnahmegenehmigung von Amazon vorliegt.
Für Irena und ihr Team hat jetzt im November schon die Weihnachtszeit begonnen: „Das ist für uns die wichtigste Zeit im ganzen Jahr. Wir sind deshalb gut vorbereitet, damit unsere Fahrerinnen und Fahrer ohne Weihnachtsstress die Amazon Pakete zustellen können." Ihr persönlicher Weihnachtsplan ist ein Weihnachtsmarktbesuch mit ihren Kolleg:innen: „In der Pandemie sind ja viele Märkte ausgefallen. Ich würde deshalb gerne mal wieder hin, vielleicht auf einen alkoholfreien Punsch. Wir müssen ja noch fahren."