Am 10. Mai 2024 werden es genau 21 Jahre für mich bei Amazon. – Ein langer Weg, obwohl es mir gar nicht so vorkommt. Ich habe damals in der Packabteilung angefangen und Kundenbestellungen verpackt, auf Wunsch auch als Geschenke. Zuhause warteten meine 3- und 2-jährigen Töchter und ein Fernstudium der Wirtschaftswissenschaften auf mich. Neben den Kindern noch der Job und das Studium – viele Freunde und auch meine Familie hielten mich für verrückt. Die Kritik hat mich eher noch angespornt. Ich wollte nicht nur Vollzeitmama sein.
Ursprünglich habe ich Verwaltungsfachangestellte gelernt und bei der Stadt gearbeitet. Schon bald habe ich gemerkt, dass das nicht meins ist. Noch während meiner ersten Schwangerschaft habe ich gekündigt, weil mir klar war, dass ich das auf keinen Fall weitermachen wollte.
Die Arbeit bei Amazon im Packteam hat mir Spaß gemacht. Ein nettes Team und nach der Hausarbeit, den Kindern und dem Studium konnte ich gut abschalten. 6 Jahre ging das so, bis ich das Diplom in der Tasche hatte. Es waren auch harte Jahre, Familie, Studium und Beruf zu managen. Ohne die Unterstützung meiner Familie und meiner Großeltern bei der Versorgung der Kinder hätte es nicht geklappt.
Meine Karriere bei Amazon hat klein begonnen. Ein Diplom auf dem Papier bedeutet ja nicht automatisch den beruflichen Aufstieg. Hier bei Amazon ist nicht wichtig, wo du herkommst. Entscheidend ist der eigene Wille, etwas zu erreichen – und den hatte ich. Was mir sehr geholfen hat, waren meine Vorgesetzten, die an mich geglaubt haben. Speziell meine Kollegin Rozenn, die seit dem damaligen Vorstellungsgespräch jemand ist, von dem ich viel positives Feedback und Ermutigung bekommen habe.
„Ich denke, eine der wichtigsten Aufgaben als Führungskraft ist es, zuhören zu können, die Wünsche und Meinungen jedes einzelnen ernst zu nehmen und Feedback zu geben. So ist unsere Führungskultur bei Amazon."
Meine nächsten Stufen bei Amazon waren im Learning-Bereich, also beim Anlernen und den Schulungen der Kolleg:innen. Dann wurde ich Area Managerin und hatte gleich im ersten Jahr Führungsverantwortung für Mitarbeiter:innen und die Aufgabe, den Bereich neu zu strukturieren. Wie man das macht? – Mit viel Zuhören, Ausprobieren und aus den eigenen Fehlern lernen. Ich denke, eine der wichtigsten Aufgaben als Führungskraft ist es, zuhören zu können, die Wünsche und Meinungen jedes einzelnen ernst zu nehmen und Feedback zu geben. Heute leite ich das Amazon Logistikzentrum in Erfurt und trage die Verantwortung für jede Kollegin und für jeden Kollegen dort. Und auch wenn die Aufgaben größer geworden sind, habe ich für jeden, der es möchte, ein offenes Ohr. So ist unsere Führungskultur bei Amazon.
Ich bin froh über die Chance und das Vertrauen, die mir Amazon gegeben haben. Ich wurde nie abgestempelt, auch nicht als Frau oder Mutter. Im Gegenteil: Ich wurde gefördert und bestärkt, an mich zu glauben. Genau das möchte ich heute an andere Frauen weitergeben. Deshalb bin ich Mentorin in einem internen Programm zur Förderung weiblicher Führungskräfte und habe zwei Mentees, die ich betreue. Ich weiß, der regelmäßige Austausch und das Feedback anderer hilft sehr, beruflich den eigenen Weg zu finden. Ich selbst bin gespannt, wohin mich mein Weg bei Amazon noch hinführt. Eines ist klar, auch nach 21 Jahre ist die Reise nicht zu Ende. Darauf freue ich mich.