Rogier Thijs ist Standortleiter des neuen Amazon Logistikzentrums in Kaiserslautern. Wenn er gewollt hätte, wäre sein Arbeitsplatz ein Klassenzimmer. Der 39-Jährige hat Mathe und Physik auf Lehramt in Kaiserslautern studiert, ehe er sich nach anfänglicher Lehrtätigkeit Amazon zugewandt hat: „Ich konnte mir das Leben in einem Lehrerkollegium langfristig nicht wirklich vorstellen.“ Bei Amazon ist er nun seit über 10 Jahren. Hier hat er die Logistik von der Pike auf gelernt: vom Abteilungsleiter („Area Manager“) bis zum Standortleiter in Koblenz und jetzt für das nagelneue Amazon Logistikzentrum in Kaiserlautern.
Glückwunsch, Rogier: Kaiserslautern wird als unser 20. Logistikzentrum in die Amazon Geschichte eingehen. Habt ihr das Ereignis gebührend gefeiert?
Ehrlich gesagt, die 20 haben wir erst jetzt so richtig realisiert. Wir freuen uns natürlich, dass wir Amazon Geschichte geschrieben haben. Tatsächlich waren wir aber alle nur auf den guten Start hier in Kaiserslautern konzentriert. Wir haben dem Launch monatelang entgegengefiebert und alle waren bei den Vorbereitungen mit Leidenschaft bei der Sache. Und ja, wir haben den Start ausgiebig gefeiert. Es gab eine Band, Willkommensgeschenke und viele Aktionen für die neuen Kolleginnen und Kollegen. Ich glaube, wir alle haben unseren „Day One“ sehr genossen.
Ihr habt auch den blauen Teppich für die neuen Mitarbeiter:innen ausgerollt. Wie viele Menschen arbeiten im Amazon Logistikzentrum Kaiserslautern?
Bei uns ist es tatsächlich der blaue Teppich, den wir für neue Kolleginnen und Kollegen ausrollen. Blau ist die Farbe der Logistik bei Amazon. Es ist Tradition, dass unser gesamtes Führungsteam am Launchtag jede Kollegin und jeden Kollegen persönlich willkommen heißt. Ich habe nicht mitgezählt, aber bei mir dürften es zwischen 600 und 700 gewesen. Wir haben aktuell 1.200 Kolleginnen und Kollegen, die nun nach und nach starten und eingelernt werden. Perspektivisch werden wir rund 1.800 Jobs in der Region schaffen. Das sind nicht nur Jobs im Versand, wofür wir keinerlei Vorkenntnisse voraussetzen. Bei uns arbeiten auch viele hochqualifizierte Fachkräfte: Techniker:innen, ITler:innen, Spezialist:innen für Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement, für Personalwesen und vieles mehr.
„Die Ansiedlung von Amazon ist für Kaiserslautern Gold wert, weil sie unser Arbeitsplatzportfolio quantitativ wie qualitativ an der richtigen Stelle ergänzt. Deswegen haben wir das Unternehmen sehr gerne von Anfang an nach Kräften unterstützt. Herzlich willkommen in Kaiserslautern und viel Erfolg am neuen Standort!“
Die Verantwortung für die neuen Mitarbeiter:innen liegt letztendlich bei dir. Was bedeutet es, für all diese Menschen ein guter Arbeitgeber zu sein?
Ein guter Arbeitgeber zu sein bedeutet für uns nicht nur, gute Löhne und gute Arbeitsbedingungen zu bieten. Es bedeutet auch, eine offene Kommunikation: auf die Stimmen der Kolleginnen und Kollegen zu hören, sie ernst zu nehmen, ihnen die Freiräume zu geben, eigene Ideen auszuprobieren und sich in ihrem Job weiterzuentwickeln. Das macht für mich gute Führung aus und das wird hier in Kaiserslautern und auch an allen anderen Amazon Standorten intensiv gelebt. Wir sind ein sehr großes Team, mit ganz unterschiedlichen Menschen aus aller Welt. Wir schätzen die Meinungen jedes Einzelnen. Diese Vielfalt ist meiner Meinung nach die eigentliche Stärke von Amazon, denn sie sorgt für neues Denken, neue Kreativität und neue, bessere Abläufe.
Was bedeutet das Arbeiten bei Amazon, in einem so neuen Logistikzentrum wie Kaiserslautern? Ist das Arbeiten dort für die Mitarbeiter:innen leichter, ergonomischer?
Moderne Amazon Logistikzentren wie in Kaiserslautern bieten die neusten Standards an Ergonomie und Technik. Wir können dadurch Laufwege und auch Hebetätigkeiten deutlich reduzieren. Wir haben beispielsweise hunderte von Transportrobotern, die die Artikel zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bringen. Und wir haben Arbeitsstationen, die genau auf die Kolleginnen und Kollegen, die dort arbeiten, zugeschnitten sind. Sie müssen sich nicht mehr so häufig bücken oder strecken, um beispielsweise Bestellungen zu verpacken. Die Arbeitsbereiche für unsere Kommissionierer sind so angeordnet, dass sie natürliches Tageslicht durch unsere großen Fensterfronten bekommen. Wir haben eine helle Kantine, freundlich gestaltete Umkleide- und Aufenthaltsräume, Kicker für die Pausen und Klimaanlage. Wir haben sehr hohe Standards in Sachen Arbeitssicherheit und werden wie in allen Logistikzentren ein eigenes Gesundheitsprogramm beispielsweise mit Gesundheitsbegehungen an Arbeitsstationen anbieten. Wir möchten, dass unsere Mitarbeiter:innen gesund zur Arbeit kommen und gesund ihre Arbeit verlassen.
Bei dem Bau wurden übrigens auch auf die neuesten Umweltstandards umgesetzt. Wir haben eine Photovoltaikanlage installiert und uns für die sogenannte BREEAM-Zertifizierung beworben. Sie steht für Building Research Establishment Environmental Assessment Method und ist das älteste und am weitesten verbreitete Zertifizierungssystem für nachhaltiges Bauen.
Ihr habt auch ein Aquarium mit Fischen im Foyer: Ist das auch für eure Mitarbeiter:innen? Habt ihr noch mehr Meeresbewohner?
Das sind Süßwasserfische, sie sollen vor allem zeigen, dass wir Teil von Kaiserslautern und der Region sein möchten. Denn der Fisch ist hier ein wichtiges Wahrzeichen und Bestandteil im Stadtwappen. Momentan läuft gerade die Namenssuche unter unserer Belegschaft für unsere neuen Bewohner. Wir haben übrigens nicht nur Fische im Foyer, auch alle unsere Besprechungsräume tragen die Namen von Wasserbewohnern. Da kann man sich zum Beispiel bei Nemo, SpongeBob oder Moby Dick treffen. Und an besonderen Tagen wie unserem „Day One“ begegnet man vielleicht unserem Maskottchen. Normalerweise ähnelt es einem Päckchen auf zwei Beinen. Bei uns ist es aber zu einer Art „Päckchen-Meerjungfrau“ mutiert, da wurde aus unserem „Peccy“ eine „Peccielle“.