Mit unseren Angeboten sind wir für viele Menschen ein wichtiger Bestandteil des Alltags. 28.000 festangestellte Kolleginnen und Kollegen, davon 20.000 in der Logistik, sorgen täglich dafür, dass wir auch in der Pandemie für Amazon Kundinnen und Kunden ein verlässlicher Partner sind. Wie sicher und geschützt sind diese Menschen an ihren Arbeitsplätzen? - Hier geben Gesundheitsmanagement und Betriebsrat Auskunft.
Nicole Roelvink-Hamann verantwortet in Deutschland bei Amazon das Gesundheitsmanagement für Beschäftigte in der Logistik. Sie steht nicht nur im engen Austausch mit allen regionalen Amazon Standorten in Deutschland, sondern ist auch Teil des europaweiten Teams, das sich um Gesundheit und Corona-Schutz am Arbeitsplatz kümmert. Christos Kalpakidis vertritt am Amazon Logistikzentrum in Pforzheim die Rechte von Amazon Beschäftigten. Er ist dort seit neun Jahren Betriebsratsvorsitzender und für mehr als 1.600 Kolleginnen und Kollegen zuständig.
Was unternimmt Amazon, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Corona zu schützen?
Nicole Roelvink-Hamann: Nichts ist uns nichts wichtiger als ein sicheres Arbeitsumfeld. Wo immer es möglich ist, bieten wir flexible Homeworking-Möglichkeiten. Unsere Infrastruktur dafür war schon bereits vor der Pandemie gut entwickelt, wir haben das weiter optimiert. In vielen Bereichen der Verwaltung, Forschung oder auch Technik funktioniert das Arbeiten von zuhause sehr gut. In Versand- und Logistikbereichen ist aber ein solches virtuelles Arbeiten nicht möglich. Seit Beginn der Pandemie in 2020 haben wir deshalb mehr als 150 Abläufe umgestellt, damit wir weiter für Kundinnen und Kunden da sein können und gleichzeitig größtmöglichen Corona-Schutz am Arbeitsplatz bieten - jeder unserer Kolleginnen und Kollegen soll sich sicher und wohl während der Arbeit fühlen. Wir haben sehr viel in spezielle Corona-Schutzmaßnahmen investiert, seit Anfang 2020 weltweit mehr als 15 Milliarden Dollar.
Christos Kalpakidis: Wir ziehen alle an einem Strang beim Corona-Schutz: Geschäftsführung, Betriebsarzt und Betriebsrat. Das ist sehr wichtig, sonst würde es nicht funktionieren. Dazu muss man wissen, dass sehr viele der Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz der Zustimmungspflicht durch den Betriebsrat unterliegen. Das Betriebsverfassungsgesetz kennt keine Ausnahmesituationen wie Corona. Für uns vom Betriebsrat bedeutet das: Während wir in normalen Zeiten im ganzen Jahr um die 15 Maßnahmen in Betriebsvereinbarungen, Anhörungen oder Regelungsabreden auf den Weg gebracht haben, waren es durch Corona 53, und das in nur zwei Monaten. Das setzt eine enge Abstimmung mit allen Beteiligten voraus und ich kann hier nur ein großes Lob alle Mitglieder unseres Betriebsrats und an die Geschäftsführung geben. Jedem war klar, wir geben alles für die Sicherheit der Kolleginnen und Kollegen und dafür, dass sie sich während der Arbeit geschützt fühlen können. Amazon hat dafür viel Geld in die Hand genommen und wir haben gemeinsam sehr viel erreicht.
Welche Schutzmaßnahmen gegen Corona sind das im Detail?
Nicole Roelvink-Hamann: Um von vorne zu beginnen: Unsere Bewerbungsprozesse für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden virtuell statt, für Schulungen und Einarbeitungen haben wir digitale Hilfsprogramme entwickelt, die das physische Training ergänzen. An allen Standorten gelten ausreichende Abstände. Damit sie eingehalten werden können, haben wir Arbeitsprozesse verändert, Arbeitsplätze räumlich entzerrt, Schicht- und Pausenzeiten verändert oder Leitwege für die Kolleginnen und Kollegen innerhalb des Gebäudes neugestaltet. Wir reinigen und desinfizieren mehrmals täglich Kontaktpunkte, Arbeitsstationen und Arbeitshilfsmittel. Wir bieten kostenlose Masken, Testmöglichkeiten und Impftermine.
Christos Kalpakidis: Wir haben an wirklich vieles gedacht, sogar an eine Ampelkarte an Kantinetischen! Wir haben an den Tischen Plexiglas-Trennwände angebracht. Nachdem Verlassen des Tisches wird die Anzeige auf Rot gestellt und unser Putzteam desinfiziert den Tisch. Das wichtige aber bei allem ist: Wir sehen, dass unsere Maßnahmen wirken. Wir wollen das richtige zur richtigen Zeit machen und haben uns deshalb auch mit anderen Großfirmen am Standort ausgetauscht. Ehrlich gesagt, wir haben recht schnell gemerkt, dass wir da vielen voraus sind. Das haben wir auch von offiziellen Stellen gehört. Es macht uns auch ein bisschen stolz, dass unsere Ideen auch in anderen Unternehmen umgesetzt werden.
Wie reagiert Amazon auf Omikron?
Nicole Roelvink-Hamann: Wir sind gut aufgestellt, damit die Prozesse weiterlaufen können und Amazon Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut geschützt sind. So können wir weiter für die Menschen da sein. Wir haben von Anfang an weitreichende Schutzvorkehrungen an unseren Standorten getroffen und frühzeitig Test- und Impfangebote angeboten. Wir sehen das Impfen als sehr wichtig an. Wir möchten unseren Kolleginnen und Kollegen den Zugang zur Impfung erleichtern, damit sie sich bestmöglich vor einem möglichen ernsten Corona-Krankheitsverlauf schützen können. Wir haben unsere Impfangebote daher an den Standorten kontinuierlich ausgebaut und auch die Schutzmaßnahmen wurden konsequent weiter umgesetzt. So sind wir im Sommer mit allgemein rückläufigen Inzidenzen verfahren. Und erst recht in der Weihnachtszeit mit den vielen zusätzlichen saisonalen Kolleginnen und Kollegen, für die wir genauso wie für unsere festangestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Verantwortung tragen. Das nehmen wir sehr ernst.
Christos Kalpakidis: Neben den Schutzmaßnahmen und Impfangeboten ist es wichtig, die Kolleginnen und Kollegen zu informieren und für ihre Fragen und Anliegen da zu sein oder auch um "Danke" zu sagen. Denn der Schutz vor Corona funktioniert nur, wenn alle die Maßnahmen mittragen. Und das ist der Fall, darüber sind wir sehr froh.
Wo können sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter impfen lassen?
Nicole Roelvink-Hamann: An Standorten mit Betriebsärzten oder anderen medizinischen Partnern können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort impfen lassen. Wir bieten Erst-, Zweit- oder Drittimpfungen an und unterstützen so die Impfkampagne der Bundesregierung. Wir klären umfangreich über die Vorteile der Impfung auf und arbeiten Hand in Hand mit den Gesundheitsbehörden, Betriebsärzten, Betriebsräten und medizinischen Dienstleistern vor Ort zusammen. Tausende unserer Logistikkolleginnen und -kollegen in Deutschland haben von den Impfangeboten Gebrauch gemacht und unsere Betriebsärzte und medizinischen Dienstleister haben viele tausende von Impfdosen an Amazon Standorten verabreicht.
Christos Kalpakidis: Wir bieten fortlaufende Impftermine, die nächsten stehen schon fest. Wir haben ein Family-and-Friends-Programm. Nicht nur die Kolleginnen und Kollegen, sondern auch nahe Angehörige und Freunde können sich bei uns im Logistikzentrum impfen lassen. Das kommt sehr gut an. Wir haben eine hohe Akzeptanz für unsere Impfangebote.
Wer möchte, kann sich in einem Blick hinter die Kulissen in einer unserer kostenlosen virtuellen Live-Besuchertouren davon überzeugen.