Wie kommen die Amazon Päckchen zu den Kund:innen?

Wie kommen die Päckchen rechtzeitig zu den Kund:innen und was macht die Logistik von Amazon so leistungsfähig? Welche Rolle nehmen Menschen und Technologien ein, um die Wünsche unserer Kund:innen zu erfüllen? Wie umweltfreundlich sind Amazon Lieferungen und wie klimaneutral werden sie in der Zukunft sein? – Andreas Marschner hat in seinem Job viel mit diesen Fragen zu tun. Er ist zuständig für die mittlere Meile bei Amazon in Europa. Das ist der Transportweg von einem Logistikzentrum bis zu einem Sortier- oder Verteilzentrum und betrifft meist den Mittelstrecken- und Langstreckentransport von Waren. Außerdem verantwortet das Thema Nachhaltigkeit im weltweiten Amazon Logistiknetzwerk. Das beinhaltet unser Ziel, alle Amazon Lieferungen bis 2040 CO2-neutral zu zumachen und den CO2-Nettoausstoß auf null zu reduzieren.

Andreas, welchen Stellenwert hat der europaweite Tag der Logistik für Amazon?

Die Logistik ist der drittgrößte Wirtschaftszweig in Deutschland. Mehr als drei Millionen Menschen arbeiten dort, die Zahl der Beschäftigten ist 3-mal so hoch wie im Maschinenbau. Ohne Logistik würde weder die Wirtschaft noch unser Alltag funktionieren. Wir freuen uns, dass am Tag der Logistik dieser Wirtschaftsbereich und die Menschen, die hier arbeiten, die Aufmerksamkeit und Wertschätzung bekommen, die sie verdienen. Deshalb engagieren wir uns seit vielen Jahren mit eigenen Veranstaltungen am Tag der Logistik. Wir haben heute wieder an vielen Standorten die Türen für externe Besucher:innen geöffnet. Man kann sich sein eigenes Bild von der Arbeit bei Amazon machen und an einer Führung in einem unserer Sortier-, Verteil- oder Logistikzentren teilnehmen. Und man kann die Kolleg:innen kennenlernen, die es tagtäglich ermöglichen, dass die Amazon Bestellung schnell und sicher ankommt.

Was sind das für Menschen, die für Amazon arbeiten und welche Berufsbilder gibt es?

In unserer Logistik haben wir eine breite Vielfalt an Jobs: von hochspezialisierten IT- oder Technik-Profis bis zu Tätigkeiten, die keine formelle Berufsausbildung erfordern. Wir sind stolz auf die Vielfalt unserer Mitarbeiter:innen und stellen gerne und bewusst Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen ein. Vor kurzem wurden wir als „Top Employer“ zertifiziert.

Jede:r hat bei uns eine Chance, unabhängig vom Geschlecht, von Herkunft, Alter oder Berufsabschluss. Eine Kapitänin kann bei uns eine zweite Karriere als Standortleiterin machen, wie im Fall von Vera Steitz. Elf Jahre befuhr sie auf einem Kreuzfahrtschiff die Weltmeere. Heute leitet sie ein Amazon Verteilzentrum in Rostock, weil sie als junge Mutter nicht Monate auf See verbringen wollte. „Ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages für Amazon arbeiten würde. Ich hatte keine Ahnung von Paketen und Logistik in dieser Form, aber während meines Vorstellungsgesprächs hatte ich große Lust bekommen, es zu versuchen", sagt sie. „Mein Job gibt mir viele Möglichkeiten, mich weiterzuentwickeln. Ich schätze es sehr, dass ich meinen Arbeitstag gut planen und Karriere und Kind gut vereinbaren kann.“

Für Logistikmitarbeiter:innen bieten wir beispielsweise durch das Amazon Career-Choice-Programm die Möglichkeit, einen qualifizierten Berufsabschluss zu erwerben. Dabei übernehmen wir bis zu 95 % der Kosten für anerkannte Ausbildungen, und zwar bis zu einer Obergrenze von insgesamt 8.000 Euro. Eine individuelle Förderung durch Vorgesetzte und interne Trainings gehören bei uns zur gelebter Realität. Rund 750 Kolleg:innen wurden allein im Jahr 2022 im deutschen Amazon Logistiknetzwerk befördert – sei es innerhalb ihrer Abteilung oder über Bereichs- und Landesgrenzen hinaus. Zusätzlich schaffen wir jährlich rund 6.000 Mentorship-Möglichkeiten, um Mitarbeiter:innen und ihre Weiterentwicklung zu unterstützen.

Von den 36.000 festangestellten Amazon Mitarbeiter:innen in Deutschland, arbeiten deutlich über 20.000 in der Logistik. Dazu kommen noch tausende Mitarbeiter:innen, die bei Partnerbetrieben beschäftigt sind: Sie bringen beispielsweise die Amazon Bestellungen zu den Kund:innen. Oder arbeiten für unsere Frachtpartner, mit denen wir für den Warentransport für Mittel- und Langstrecken zusammenarbeiten. Das Wirtschaftsberatungsinstitut Keystone schätzt, dass in Deutschland mehr als 140.000 Arbeitsplätze in Zusammenhang mit Amazon Lieferketten entstanden sind. Die Partnerschaften sind ein Teil unserer DNA. Wir geben damit anderen die Chance, mit uns gemeinsam zu wachsen und Arbeitsplätze zu schaffen.

Fanny hat mit Hilfe des „Amazon Freight Partner“-Programms ihre eigene Spedition gegründet. „FK Transporte“ transportiert u. a. für Amazon Fracht durch Europa: „Bevor ich an dem Programm teilnahm, arbeitete ich 15 Jahre lang als Spezialistin für Finanzierung für ein großes deutsches Kreditunternehmen. Nach so langer Zeit hatte ich das Gefühl, dass mein Leben langsam langweilig wurde. Ich wollte neuen Herausforderungen.“ Michaela ist Lkw-Fahrerin bei FK-Transporte, sie liebt ihren Job. „Seit ich klein bin, interessiere ich mich für Traktoren, Lastwagen und einfach große Maschinen. Es war schon immer mein Traum, irgendwann einmal selbst einen solchen Lkw oder eine große Maschine zu fahren.“

Viele Kund:innen verbinden Amazon mit einer schnellen Lieferung. Wie kann Amazon die vielen Bestellwünsche verarbeiten und die Kund:innenversprechen erfüllen?

Wir wissen, wie wichtig gute und schnelle Lieferungen für Amazon Kund:innen sind und haben deshalb ein weltweites Logistiknetzwerk aufgebaut. Allein in Deutschland betreiben wir 20 Logistikzentren, zig Sortierzentren und mehr als 60 Verteilzentren. Ein wichtiger Schlüsselfaktor sind die Technologien, die wir einsetzen. Sie erhöhen nicht nur die Leistungsfähigkeit und Effizienz unserer Logistik, sondern erleichtern auch die Arbeit unserer Mitarbeiter:innen und sorgen für nachhaltigere Prozesse. Wir wenden nicht nur neueste Technik an, wir entwickeln oder produzieren sie auch, wie im Fall unserer Transportroboter. Wir haben weltweit mehr als 520.000 Amazon Transportroboter im Einsatz. Sie bringen die Waren zu unseren Kolleg:innen. Viele Laufwege entfallen, denn unsere Mitarbeiter:innen müssen nicht mehr von Regal zu Regal laufen. Unsere Prozesse werden gleichzeitig schneller und effizienter.

Intelligente Systeme helfen uns auch, unser Transportnetz immer besser zu machen. Wir setzen maschinelles Lernen ein, um besser vorherzusagen, was Kund:innen zu bestimmten Zeiten und in bestimmten Regionen vermutlich benötigen. Wir sorgen dafür, dass wir den Bestand zur richtigen Zeit an den richtigen Orten gelagert haben. So können wir Transportwege und Lieferzeiten verkürzen und gleichzeitig die Umwelt schonen. Wir nutzen auch Algorithmen, um Lkw-Routen effizient zu planen und die Auslastung von Lkw zu verbessern. Auf der letzten Liefermeile, also bei der Auslieferung, berücksichtigen wir auch beispielsweise die Öffnungszeiten von Geschäften, die einen Artikel bestellt haben. Wir versuchen, den Artikel dann zuzustellen, wenn dort höchstwahrscheinlich jemand anzutreffen ist. Eine direkte Zustellung bedeutet weniger Fahrten und weniger Fahrzeuge und insgesamt weniger verbrauchte Ressourcen.

Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit für Amazon Lieferungen und wohin geht die zukünftige Reise in der Logistik in Sachen Klimaschutz?

Nachhaltigkeit ist kein Kann, es ist längst ein Muss. Wir möchten unsere Möglichkeiten als weltweit operierendes Unternehmen nutzen, um unseren Beitrag zu leisten. Aus diesem Grund haben wir den Climate Pledge mitbegründet, den viele führende Unternehmen mittlerweile unterzeichnet haben. Er beinhaltet die Verpflichtung, den CO2-Nettoausstoß bis 2040 auf null zu reduzieren. Das ist 10 Jahre früher, als es das Pariser Abkommen vorsieht.

Konkret heißt das für uns, dass alle Amazon Lieferungen bis 2040 CO2-neutral sein werden. Für alle Betriebsabläufe, die für die Lieferung nötig sind, liegt der CO2-Nettoausstoß dann bei null: von der Einlagerung über die Verpackung bis hin zum Fahrzeug, das die Pakete ausliefert – und der Energie, die für alle Prozesse aufgewendet wird.

Amazon wird in den nächsten fünf Jahren mehr als 1 Milliarde Euro in die weitere Elektrifizierung und Dekarbonisierung des Transportnetzes in Europa investieren, um Pakete nachhaltiger an Kund:innen auszuliefern. Mit diesen Investitionen möchten wir die Flotte bis 2025 auf mehr als 10.000 Fahrzeuge ausbauen. Mehr als 3.000 Elektro-Lieferfahrzeuge von Amazon Partnern sind bereits im Einsatz, um Pakete an Kundinnen auszuliefern.