Im Jahr 2019 haben wir uns das Ziel gesetzt, bis 2030 den Stromverbrauch unserer Betriebsabläufe – das umfasst unsere Rechenzentren, Firmengebäude, Lebensmittelgeschäfte und Logistikzentren – zu 100% mit erneuerbarer Energie zu decken. 2023 haben wir dieses Ziel erreicht. Laut Bloomberg NEF sind wir im vierten Jahr in Folge der größte private Einkäufer von erneuerbaren Energien weltweit. Wir haben Milliarden in mehr als 500 Solar- und Windprojekte weltweit investiert, die zusammen genug Energie erzeugen können, um mehr als 21,9 Millionen europäische Haushalte mit Strom zu versorgen.
Auch in Deutschland ist Amazon der größte private Abnehmer erneuerbarer Energien. Und auch hierzulande ermöglichen wir Projekte, die unsere Vision einer nachhaltigeren Zukunft vorantreiben – sowohl direkt an unseren Standorten, als auch darüber hinaus. Wir haben etwa Stromabnahmeverträge mit Energieunternehmen unterzeichnet, die Offshore-Windparks errichten. Sobald der Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 3 in der Nordsee im Jahr 2025 in Betrieb geht, wird Amazon eine Kapazität von 350 MW beziehen. In der Ostsee hat Amazon vereinbart, eine Kapazität von 320 MW aus den beiden Offshore-Windparks Baltic Eagle und Windanker zu beziehen. Darüber hinaus haben wir in Deutschland Solaranlagen auf den Dächern unserer Logistikzentren in Nürnberg und Hof-Gattendorf (Bayern) sowie Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) errichtet. Die Anlagen haben eine Kapazität von insgesamt 8 MW. Diese sechs Projekte haben eine Gesamtkapazität von mehr als 670 MW.
„Es ist eine bemerkenswerte Leistung, das Ziel von 100% erneuerbaren Energien sieben Jahre vor dem ursprünglich geplanten Termin erreicht zu haben – wir sind stolz auf die bisher geleistete Arbeit. Gleichzeitig sind wir uns sehr bewusst, dass dies nur ein Zwischenschritt ist, da sich die Anforderungen an die Dekarbonisierung unserer Betriebsabläufe bis 2040 kontinuierlich verändern werden“, sagt Kara Hurst, Vice President Worldwide Sustainability bei Amazon. „Unsere Teams arbeiten weiterhin ehrgeizig an den Stellschrauben, die für unser Unternehmen, unsere Kundinnen und Kunden und unseren Planeten wichtig sind. Deshalb werden wir weiterhin in Solar- und Windprojekte investieren und gleichzeitig andere Formen CO2-freier Energie unterstützen, wie beispielsweise Kernenergie, Batteriespeicher und neue Technologien, die unsere Einrichtungen in den kommenden Jahrzehnten mit Energie versorgen können.“
Amazons Top-Projekte im Bereich erneuerbare Energien
Seit 2019 haben wir in 27 Ländern Projekte für erneuerbare Energien ermöglicht. Tatsächlich waren wir das erste Unternehmen, das u.a. in Indien, Griechenland, Südafrika, Japan und Indonesien Großprojekte im Bereich erneuerbarer Energie ermöglichte. Für diese Projekte hat Amazon auch mit politischen Entscheidungsträgern zusammengearbeitet, um den Weg für die entsprechenden Richtlinien zu ebnen. Diese Verordnungen helfen Unternehmen dabei, den Bau neuer Solar- und Windprojekte in den genannten Ländern zu unterstützen. Darüber hinaus haben wir die Nutzung erneuerbarer Energien auf Amazons gesamten Unternehmensbereich ausgeweitet. Amazons HQ2-Firmenzentrale in Virginia wurde so entworfen, dass der Betrieb keine CO2-Emissionen verursacht und der gesamte Stromverbrauch durch eine lokale Solarfarm gedeckt werden kann. Zusätzlich zu diesen Großprojekten haben wir rund 300 Solarprojekte auf den Dächern und Firmengeländen von Amazon-Logistikzentren, Supermärkten und anderen Unternehmenseinrichtungen auf der ganzen Welt umgesetzt. Sobald alle Projekte am Netz sind, wird Amazons Portfolio an erneuerbaren Energien dazu beitragen, schätzungsweise 27,8 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr zu vermeiden.
Mehr Bereitstellung von Offshore-Windkraft als jedes andere Unternehmen der Welt
Amazon ermöglicht fast 1,7 Gigawatt Kapazität in sechs Offshore-Windparks in Europa. Sobald diese am Netz sind, werden sie voraussichtlich genug Energie produzieren, um 1,8 Millionen europäische Haushalte mit Strom zu versorgen. Diese Projekte machen Amazon zum weltweit größten gewerblichen Einkäufer von Offshore-Windenergie. Offshore-Windkraftanlagen können dank der konstanten Windverhältnisse über dem Meer erhebliche Mengen an Energie erzeugen. Laut der Vereinten Nationen hat Offshore-Windkraft das Potenzial, mehr als ein Drittel des weltweiten Strombedarfs zu decken. Amazon kooperiert daher mit Unternehmen, die sich auf die Entwicklung und Optimierung der Windturbinentechnologie konzentrieren, um die produzierte Strommenge zu maximieren.
Modernes Stromnetz für CO2-freie Energie
Ein wichtiger Teil der Investitionen von Amazon in erneuerbare Energien umfasst die Verbesserung des Stromnetzes. Dieses bedarf Modernisierungen, um den Verbrauchern Energie aus neuen Solar-, Wind- und anderen CO2-freien Energieprojekten bereitstellen zu können. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) müssen bis zum Jahr 2040 weltweit 80 Millionen Kilometer an Stromnetzen hinzugefügt oder ersetzt werden, um die Klimaziele zu erreichen. Weltweit befinden sich mehr als 1.500 Gigawatt an Projekten für erneuerbare Energien in Planung. Um dieses Problem anzugehen, arbeiten Amazon-Teams mit verschiedenen Energiebehörden zusammen. Gemeinsam suchen wir nach neuen Möglichkeiten der Netzmodernisierung, helfen bei der Beseitigung von Genehmigungshemmnissen und unterstützen beim Einsatz von Technologien, die unsere Netze verbessern. Wir sind darüber hinaus Mitbegründer der Emissions First Partnership, einer Koalition von Energieeinkäufern, die sich auf die Förderung von Investitionen in erneuerbare Energien in Regionen konzentriert, deren Stromnetze hauptsächlich mit Energie aus fossilen Brennstoffen gespeist werden.
Das Erreichen des Ziels von 100% erneuerbaren Energien ist ein wichtiger Schritt mit Blick auf den Climate Pledge – Amazons Verpflichtung, bis 2040 CO2-neutral zu werden. Denn auch künftig sind wir fest entschlossen, dieses Ziel zu erreichen, aber der Weg dorthin verändert sich in einer Weise, die noch vor wenigen Jahren niemand vorausgesehen hat – hauptsächlich durch die steigende Nachfrage nach generativer KI. Dies wird andere Energiequellen fordern, als wir ursprünglich angenommen haben. Wir müssen daher flexibel reagieren und unseren Ansatz kontinuierlich weiterentwickeln, um auf CO2-Neutralität hinzuarbeiten. Zwar werden wir auch weiterhin massive Investitionen in erneuerbare Energien tätigen, wir sind aber auch offen für neue CO2-freie Energiequellen, die unser Portfolio an erneuerbaren Energien ergänzen und unseren Bedarf abdecken können. Uns war von Anfang an klar, dass der Weg zur CO2-Neutralität auch Hindernisse mit sich bringen würde, die Anpassungen an die veränderten Bedingungen in unserem Geschäft und in der Welt erfordern. Wie bei allen unseren langfristigen Zielen bleiben wir optimistisch und konzentrieren uns darauf, sie zu erreichen.
Denn auf der ganzen Welt arbeiten Amazon-Teams Tag für Tag an Projekten wie diesen, denn bei so umfangreichen und komplexen Aktivitäten wie unseren gibt es keinen einfachen Weg und kein allgemeingültiges Erfolgsrezept, um CO2-Neutralität zu erreichen. Aber wir schätzen Herausforderungen und sind stolz auf die Fortschritte, die wir bisher gemacht haben.