Ralf Hastedt bekommt täglich Lieferungen von Amazon. Manchmal bis zu sechs Lastwagenladungen an einem Tag. Das meiste davon sind Retouren, also Waren, die von Kund:innen zurückgeschickt wurden und die Amazon nicht mehr an eigene Kund:innen verkaufen kann. Spielzeug, Telefone, Kleidung, Kinderwagen und vieles mehr nimmt Ralf täglich entgegen. Dafür hat er ein eingespieltes Team aus 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als Unterstützung.
Ralf ist Vorstandsvorsitzender der Avides Media AG, einer Firma, die schon seit 17 Jahren Retouren-Management für Amazon betreibt. Angefangen hat alles in seiner Garage. Heute verfügt die Avides Media AG über fünf Standorte in Deutschland, England und Polen.
Kurbel im Warenkreislauf
Wenn ein Kunde oder eine Kundin die Ware an Amazon zurückschickt, wird diese von Amazon Mitarbeiter:innen inspiziert. Je nach Zustand verkauft Amazon die Produkte dann erneut als Neuware oder als Gebrauchtware über Amazon Retourenkauf (vormals Amazon Warehouse) – oder sie geht als Spende an die gemeinnützige Spendenplattform innatura. Hier findet ihr ausführliche Informationen zu unserem Retourenprozess.
Ein weiterer Weg führt die Retourenware zur Avides Media AG. „Wir identifizieren, sortieren und prüfen zurückgeschickte Artikel und bringen sie zurück in den Warenkreislauf", erzählt Ralf.
„Zurückgeschickte Artikel wieder in den Warenkreislauf zu bringen ist gut für uns, gut für Amazon, gut für Kunden und gut für die Umwelt."
Das macht nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch Sinn. „Manchmal brauchen die Produkte nicht viel mehr als eine neue Verpackung, weil sie unbenutzt sind und einwandfrei funktionieren“.
Wenn Produkte beschädigt sind oder andere Mängel aufweisen, gehen sie zur Reparatur an ein Spezialunternehmen.
Bestimmte Artikel, wie zum Beispiel ein besonderer Saugroboter, können auch von den Mitarbeiter:innen bei Avides direkt instand gesetzt werden.
Lange Lebenszyklen lohnen sich
„Niemand hat ein Interesse daran, Ware einfach wegzuschmeißen. Darum bereiten wir die Artikel so weit vor, dass andere Händler oder wir selber sie weiterverkaufen können“, sagt Ralf.
Mit dem Onlinehandel sei die Nachfrage nach Dienstleistern, die Retouren verarbeiten, gewachsen. Ralf und sein Team gehörten zu den ersten Firmen in Deutschland, die hier eine Lösung entwickelt haben und von Beginn an mit Amazon zusammenarbeiten.
„Wir sind stolz darauf, Wege gefunden zu haben, die den Lebenszyklus einer Ware teils erheblich verlängern“, sagt Ralf. „Das ist gut für uns, gut für Amazon, gut für Kund:innen und gut für die Umwelt“.