Mit zwei neuen Programmen geben wir retournierten und unverkauften Produkten ein zweites Leben. Wir stehen nach wie vor bereit, auch Sachspenden zu skalieren. Um das Potential freizusetzen, braucht es aber die Bundesregierung.
Jeden Tag kaufen Menschen eine Vielzahl an Produkten bei Amazon. Die Artikel kommen entweder von Amazon selbst oder von den zahlreichen Drittanbieter:innen, die ihre eigene Ware über Amazon verkaufen. So können wir unseren Kund:innen ein breites Sortiment anbieten. Die Partnerunternehmen können die Produkte hierbei entweder selbst lagern, verschicken und die Retouren bearbeiten. Oder sie können unser Programm „Versand durch Amazon“ (FBA) nutzen – und den gesamten Logistikprozess in Amazons Hände geben. Mehr als 20.000 deutsche Unternehmen nutzen das Programm bereits. Amazon hat nun innerhalb von FBA zwei neue Programme vorgestellt, die es Drittanbietern erleichtern, zurückgegebene Artikel oder Überbestände weiterzuverkaufen und so mehr Produkten ein zweites Leben zu geben.
Worum geht’s? Wir wollen, dass Kund:innen immer die besten Produkte finden, beispielsweise durch Kundenrezensionen oder Augmented Reality. Aber manchmal kommt man im Alltag nicht um eine Retoure herum. Und es gibt auch Produkte, die trotz Bewerbung oder Rabatt im Regal liegen bleiben. Egal, was der Grund ist, wir wollen diesen Waren eine neue Chance geben. Für unsere eigenen Produkte nutzen wir bei Amazon schon seit langem eine Reihe an Programmen, um retournierte, im Logistikprozess beschädigte oder nicht verkaufte Artikel im Warenkreislauf zu halten – von Amazon Retourenkauf (vormals Amazon Warehouse) für gebrauchte oder reparierte Ware, über Restpostenhändler bis hin zu Sachspenden an lokale Tafeln oder die Spendenvermittlungsplattform innatura. Dank dieser Programme liegt die Zahl der von Amazon verkauften Produkte, die entsorgt werden müssen, schon heute im Promillebereich.
Wir wollen diese gut funktionierenden Programme so anpassen, dass sie auch für Unternehmen funktionieren, die ihre Logistik über Amazon abwickeln:
- Mit einem ersten Programm können Verkaufspartner:innen Retouren und unverkaufte Bestände nun noch mit Gewinn an Aufkäufer von Restposten weiterverkaufen. Das Programm gibt es jetzt in den USA, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien und bald auch in Großbritannien.
- Über ein zweites Programm können Drittanbieter:innen Retouren auch direkt an Amazon Kund:innen weiterverkaufen. Das Programm ist bereits in Großbritannien verfügbar und wird bis Ende des Jahres in den USA und bis Anfang 2022 auch in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien starten. Amazon bewertet einen retournierten Artikel dann automatisch und weist ihm einen von vier Standardzuständen zu: „Gebraucht - wie neu“, „Gebraucht - sehr gut“, „Gebraucht - gut“ und „Gebraucht - akzeptabel“. Drittanbieter legen den Artikelpreis entsprechend dem Zustand selbst fest – genau wie bei ihren neuen Artikeln.
„Mit den neuen Programmen übergeben wir nicht verkaufte Produkte in einen sinnvollen Weiterverwertungskreislauf. Das spart Lagerkapazitäten, ist eine enorme Erleichterung für unser Logistik-Team und natürlich gut für die Umwelt“, sagt Dominik Kügeler von der ACE Handels- & Entwicklungs GmbH in Freilassing.
Wir haben außerdem einen Outlet-Shop gestartet, über den Drittanbieter:innen überschüssige Ware an Kund:innen von Amazon verkaufen und in der Regel noch zwischen 30 und 60 Prozent des ursprünglichen Preises erhalten. Alternativ schicken wir retournierte oder nicht verkaufte Ware natürlich auch an die Verkaufspartner:innen zurück. All unsere Programme helfen unseren Drittanbietern dabei, mehr Ware zu verkaufen und Lagerkosten zu reduzieren. Das Zusammenspiel dieser Programme und unsere Gebührenstruktur sorgen dafür, dass die Entsorgung von Produkten für Verkaufspartner:innen die wirtschaftlich am wenigsten attraktive Option ist.
„Mit den neuen Programmen übergeben wir nicht verkaufte Produkte in einen sinnvollen Weiterverwertungskreislauf."
Ein Programm, das wir seit vielen Jahren erfolgreich für unsere eigenen Artikel anwenden, können wir Verkaufsparter:innen in Deutschland allerdings noch immer nicht anbieten: das Spenden an bedürftige Menschen. Hier besteht nach wie vor eine regulatorische Herausforderung: Das deutsche Steuerrecht verpflichtet Unternehmen dazu, Umsatzsteuer auf den Wert von gespendeten Waren zu entrichten. Für Unternehmen in Deutschland ist es daher meistens teurer, Waren zu spenden als sie zu entsorgen. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen wie unsere Verkaufspartner:innen sind dies Mehrkosten, die sie nicht immer tragen können. In anderen Ländern wie Großbritannien, Frankreich und den USA, wo Sachspenden von der Umsatzsteuer befreit sind, hat Amazon einen Service namens „FBA Donations“ eingeführt. Der Service wird von unseren Verkaufspartner:innen sehr gut angenommen und hat ihnen seit Start des Programms geholfen, über 70 Millionen Artikel wie Haushalts- und Schulbedarf an bedürftige Menschen zu vermitteln. Mit einer neuen Bundesregierung verknüpfen wir die Hoffnung, dass diese Hürde dann auch in Deutschland endlich fällt: für unsere Verkaufspartner:innen, für bedürftige Menschen und für die Umwelt.
All diese Programme sind Teil von Amazons Nachhaltigkeitsinitiativen. Mit dem Climate Pledge haben wir uns unter anderem dazu verpflichtet, bis 2040 CO2-neutral zu arbeiten.
Verkaufspartner:innen, die an der Teilnahme der neuen Programme interessiert sind oder die Vorteile von Versand, Lagerung und Retouren mit FBA nutzen möchten, finden mehr Informationen unter Amazon Seller Central.