Dass sie ausgerechnet mit bayerischer Trachtenmode erfolgreich werden würden, hätten die beiden Frankfurter Unternehmensgründer Steffen Fuchs und Alexander Raabe nicht gedacht. Heute kennen sie nicht nur die Fashion-Trends jeder Oktoberfest-Saison, sondern sind auch einer der erfolgreichsten Dirndl-Verkäufer bei Amazon.
„In den Wochen vor dem Oktoberfest gingen bei Amazon unzählige Dirndl über die virtuelle Ladentheke. Und das, obwohl wir in diesem Geschäft bei null gestartet waren."
Mit der Alpen-Mode hatte sich der 35-jährige Steffen früher wenig beschäftigt. In den 2000er Jahren war er mit Internetprojekten selbstständig und engagierte für eines dieser Projekte seinen heutigen Geschäftspartner Alexander als Programmierer. Anfang 2011 ersteigerten beide die Domain dirndl.com. „Wir hatten noch keine konkreten Pläne für die Internetseite und warteten erst einmal ab“, erinnert sich Steffen. Daher gab es auf der Seite fürs erste nur Anzeigen von diversen Tracht-Anbietern.
In den Monaten vor dem Oktoberfest tummelten sich viele Besucher auf ihrer Website. „Nur konnten wir davon kaum profitieren. Die Anbieter, mit denen wir zusammenarbeiteten, waren schon weit vor dem Oktoberfest ausverkauft“, so Alexander. Etwas Positives hatte diese Erfahrung jedoch: Er und sein Partner Steffen erkannten, dass es offenbar eine große Nachfrage gab, die online nicht befriedigt werden konnte. Sie sprachen mit Lieferanten und Herstellern. Nach reiflichen Überlegungen entschlossen sie sich, das Experiment zu wagen und selbst ins Dirndl-Geschäft einzusteigen und beauftragten Ende 2011 eine eigene Kollektion. Nur wenige Wochen später trafen die ersten Dirndl bei ihnen ein.
Viele potenzielle Kunden bei Amazon
Für ihren neuen Dirndl-Shop entschieden sich Steffen und Alexander von Anfang an für den Verkauf bei Amazon. Steffen dazu: „Wir hatten eine eigene Kollektion im Lager liegen, die uns einiges gekostet hatte. Daher wollten wir kein Risiko eingehen und möglichst viele potenzielle Käufer erreichen können. Da erschien uns Amazon mit seinen Millionen Kunden als idealer Partner.“ Im April 2012 starteten die beiden mit anfangs 250 Modellen bei Amazon.
„Es war unglaublich: Gleich vom ersten Tag an kamen die Bestellungen. Abends packten wir zusammen mit unseren Freundinnen die Pakete“, erzählt Alexander. Ihre anderen Projekte ließen beide erst einmal ruhen und konzentrierten sich auf ihren Dirndl-Shop. Um für den erwarteten Ansturm in der heißen Phase vor dem Oktoberfest gewappnet zu sein, entschlossen sie sich Versand durch Amazon für ihre Bestseller zu nutzen: „Das gab uns die Möglichkeit, uns auf unser echtes Business zu konzentrieren: die schönsten Dirndl für unsere Kunden auszuwählen oder auch professionelle Fotos mit allen Details unserer Dirndl zu erstellen – anstatt sich um den Versand kümmern zu müssen.“ Gleichzeitig stellten sie Mitarbeiter für die Verwaltung ein.
„Rückblickend war unser Vorgehen richtig“, sagt Alexander. „Unsere Entscheidungen für Dirndl, für den Verkauf bei Amazon sowie der Einsatz unseres Teams wurden belohnt. In den Wochen vor dem Oktoberfest gingen bei Amazon unzählige Dirndl über die virtuelle Ladentheke. Und das, obwohl wir in diesem Geschäft komplett neu und bei null gestartet waren.“
Dirndl waren erst der Anfang
Der Erfolg mit ihrem Dirndl-Sortiment hat Steffen und Alexander bestärkt, ihr Geschäft weiter auszubauen. Steffen: „Unsere Dirndl waren erst der Anfang. Wir möchten auch in anderen Produktgruppen expandieren und mit unserem Team weitere Erfolgsgeschichten wie die mit unseren Dirndl schreiben. Und dank unserer tollen Erfahrungen wird Amazon ganz sicher einen großen Beitrag daran haben.“ Alexander ergänzt: „Vorerst aber, wenn wir in wenigen Tagen wieder auf dem Oktoberfest in München sind, freuen wir uns, wenn wir hin und wieder eine Frau sehen, die eines unserer Dirndl trägt.“