boutique vegan Gründerin Miriam Brilla will zeigen, dass sich bewusster Konsum und erfolgreicher Online-Handel gut vereinbaren lassen. Mit der Teilnahme an Unternehmerinnen der Zukunft verfolgt sie das Ziel, ihre Kundenreichweite weiter zu vergrößern.
Miriam, bitte beschreibe, wie es zur Gründung von boutique vegan kam und was die Geschäftsidee dahinter ist.
Miriam Brilla: boutique vegan ist aus meiner persönlichen Entscheidung entstanden, meine Ernährung und mein Leben vegan umzustellen. Ich habe mich dann mit Themen wie der Massentierhaltung auseinandergesetzt und gemerkt, was für weitreichende Folgen die Entscheidung, was wir essen und was wir konsumieren, hat. Ich bin daraufhin Veganerin geworden und hatte aber seitdem immer mit der Frage zu kämpfen, wo ich die richtigen nachhaltigen Produkte herbekomme. Vor fünf Jahren habe ich deshalb den Entschluss gefasst, selbst einen Onlineshop für vegane Nahrungsmittel, Kosmetik und Haushaltswaren zu eröffnen. Zusammen mit meinem Bruder, der die nötigen IT-Skills mitbrachte, und meiner besten Freundin, einer Mediendesignerin, habe ich daraufhin boutique vegan gegründet.
Den Onlineshop von boutique vegan gibt es also schon eine Weile. Wo stehst Du damit heute?
Miriam Brilla: Wir sind heute der einzige Online-Anbieter in Europa, der seinen Kunden ein nach ethischen Kriterien ausgewähltes Vollsortiment veganer Produkte bietet. Unsere Seite gibt es dreisprachig in Deutsch, Französisch und Englisch. Unsere Hauptmärkte sind Frankreich, Belgien und Deutschland. Unser Anspruch ist es, dass die Artikel, die wir anbieten, nicht nur einfach vegan sind, sondern auch mindestens genauso gut wie konventionelle Produkte sind. Dafür haben wir ein sorgfältig ausgewähltes Netz an Lieferanten aufgebaut und kümmern uns von den Systemen bis zur Logistik um alles selbst.
Mit welchem Ziel hast Du Dich bei Unternehmerinnen der Zukunft beworben?
Miriam Brilla: Ich bin Mitglied im Verband deutscher Unternehmerinnen, der zu den Initiatoren von Unternehmerinnen der Zukunft gehört, und wurde so auf das Förderprogramm aufmerksam. Die Teilnahme hat mich vor allem aus zwei Gründen interessiert: Zum einen weil boutique vegan bisher noch nicht auf Online-Marktplätzen aktiv war und ich durch das Programm diesen Absatzkanal erschließen wollte, um künftig noch mehr Kunden zu erreichen. Zum anderen hatten wir im vergangenen Jahr einen Shop-Relaunch gestartet, der nicht so richtig zufriedenstellend gelaufen ist. Im Rahmen von Unternehmerinnen der Zukunft hoffte ich, die entsprechende Unterstützung zu finden, um die Systemumstellung zu einem guten Abschluss zu bringen.
Das heißt, Dein großer Schwerpunkt im Rahmen von Unternehmerinnen der Zukunft ist das Thema Online-Marktplätze?
Miriam Brilla: Ja, auf jeden Fall. Ich habe in den letzten Monaten viel lernen können, was das Verkaufen auf Online-Marktplätze betrifft, die technische Integration, aber auch die Kalkulation für diese neuen Vertriebsplattformen. Unternehmerinnen der Zukunft war für mich das perfekte Programm, um das zu lernen. Inzwischen ist boutique vegan neben Amazon noch auf drei weiteren Marktplätzen vertreten. Ich habe gelernt, dass jeder Marktplatz ein bisschen anders funktioniert. Die Produkteinspielung ist grundsätzlich anders in jedem System und auch mit den Produktdaten geht jeder Vertriebskanal anders um. Bei dem einen zählen fast ausschließlich Titel und Preis, beim anderen sind auch Keywordpflege und Zusatzinformationen wichtig. Sowieso ist es sehr wichtig auf die rechtlichen Vorschriften zu achten. Mit der wachsenden Erfahrung, gab es auch immer mehr Erfolg. Inzwischen verdoppeln wir jeden Monat den Umsatz, den wir mit dem Verkauf auf Online-Marktplätzen erzielen.
Konntest Du auch bei den technischen Problemen, die Du vorher angesprochen hast, die erhofften Fortschritte machen?
Miriam Brilla: Zum Glück ja! Mit Hilfe des Teams von Unternehmerinnen der Zukunft haben wir parallel zum Einstieg auf den Online-Marktplätzen auch endlich den Umstieg auf ein neues Shopsystem geschafft – das war eine heiße Zeit! Ich habe zusätzlich zum Shop-Relaunch jeden Tag fleißig dazugelernt, habe meine Produktinformationen für die Marktplätze optimiert und jetzt bereite ich noch meine Teilnahme am „Versand durch Amazon“-Programm vor. So können wir teilweise schneller an unsere Kunden liefern und uns um die Optimierung unseres Sortiments kümmern. Durch Unternehmerinnen der Zukunft gab es also richtig viel zu tun. Aber vor allem war das Programm mit den Trainings und dem Coaching eine unglaublich wertvolle Chance, im E-Commerce dazuzulernen.
Vielen Dank für das Gespräch und weiter viel Erfolg!
Mit ihrer gemeinsamen Initiative „Unternehmerinnen der Zukunft“ fördern der Verband deutscher Unternehmerinnen, Global Digital Women – ein internationales Netzwerk von Gestalterinnen der Digitalbranche, Brigitte Academy und Amazon Inhaberinnen und Geschäftsführerinnen von Unternehmen, die ihr stationäres Geschäft mit dem Start in den Online-Handel erweitern oder ihre bestehende Online-Präsenz ausbauen wollen. Im Kern des Programms steht die individuelle Begleitung aller Teilnehmerinnen durch Experten-Coaches – allesamt erfahrene Unternehmensgründerinnen, E-Commerce Experten, Amazon Händlerinnen bzw. Händler oder Blogger. Weitere Informationen zum Programm gibt es unter www.amazon.de/unternehmerinnenderzukunft