Die Geschichte von Nika Lubitsch beginnt mit einem großen Traum – sie wollte schon als kleines Mädchen Bücher schreiben. Das Wort „Schriftstellerin“ hatte eine magische Bedeutung für sie. Sie malte sich aus, wie es sein würde als alte Dame Romane schreibend, zwischen vielen Büchern in ihrer Bibliothek zu sitzen.
„Was mich wirklich begeistert, ist nicht nur, dass mein Traum wahr geworden ist, sondern dass ich so viel Zuspruch von meinen Lesern bekomme."
Der eigentliche Anstoß kam dann aber einige Jahre später, am Tag als John Lennon starb. Angeregt durch die Presseberichterstattung und die Spekulationen um den Tod des Beatles entstand Nika Lubitschs erster Krimi. Sie versuchte den klassischen Weg zu gehen und einen Verlag zu finden. Doch sie erhielt eine Absage nach der anderen – das Buch wanderte in der Schublade ihres Schreibtisches ganz nach unten.
Auch viele Jahre später hatte sie ihren Traum noch nicht aufgegeben. Nach jahrelanger Teilnahme an Schreibgruppen im Internet, gemeinsam mit ihrem Mann, hatte sie nicht nur gelernt, noch besser zu schreiben, sondern auch mit Kritik umzugehen. Im Jahr 1999 schrieb sie dann einen weiteren Krimi, Der 7. Tag, und schickte ihn an alle wichtigen Krimiverlage in Deutschland. Wieder Klinkenputzen, Anrufe, Anschreiben. Aber wieder wurde das Buch von allen - teils ungelesen – zurückgeschickt.
„Ich hatte mein Leben lang das Gefühl, nicht gut genug zu sein“, sagt Nika Lubitsch. Fast hätte sie das Schreiben schon ganz aufgegeben, als sie Weihnachten 2011 einen Kindle geschenkt bekam. „Ich wurde sofort ein absolut begeisterter Kindle-Fan und auch meinen Mann hatte ich innerhalb kürzester Zeit angesteckt.“ Ein halbes Jahr später, nachdem sie an einem Sommerabend Fernsehwerbung für den Kindle gesehen hatte, wurde ihr plötzlich klar, dass der Zeitpunkt gekommen war, ihre Bücher selbst zu veröffentlichen. In der Urlaubszeit, wenn die Menschen sich Zeit nehmen zum Lesen, hatte sie mit Kindle eBooks und KDP die Chance diese Menschen einfach und schnell zu erreichen.
Nach einigen Nachtschichten war es dann soweit: ihr erstes Buch war als eBook bei Amazon erhältlich, über Kindle Direct Publishing hochgeladen und über KDP Select für fünf Tage zum Gratisdownload angeboten. „Die Verkäufe und Erlöse waren mir gar nicht so wichtig! Ich wusste nur, ich wollte endlich mal testen, wie meine Bücher bei den Lesern ankommen!“
Sie kamen an – innerhalb von sieben Tagen landete ihr Krimi Der 7. Tag auf Platz 1 der Kindle Bestsellerliste. Nika Lubitsch sagt dazu: „Am 25. August kam er zum ersten Mal in diesem Jahr zu mir: Der Weihnachtsmann. Er hatte das schönste Weihnachtsgeschenk meines Lebens im Sack, Platz 1 der Kindle Bestsellerliste – und das eine Woche nach der Einführungs-Gratis-Aktion von Der 7. Tag.“ Von da an war ihr Titel über Monate in den Top Ten – über hundert Tage sogar auf den ersten drei Plätzen. Über 900 Menschen haben das Buch bewertet und viele Leser tauschen sich in den Amazon Foren, auf Facebook oder Lubitsch‘ Blog aus.
„Was mich wirklich begeistert, ist nicht nur, dass mein Traum wahr geworden ist, sondern dass ich so viel Zuspruch von meinen Lesern bekomme, denn mit eBooks schaffe ich es, sehr viele Menschen zu erreichen. Solche, die sonst nie oder selten in eine Buchhandlung gehen, aber auch Menschen, die keinen Kindle besitzen und stattdessen meine Bücher über die Gratis App auf ihren Smartphones lesen.“
In der Zwischenzeit steht das Leben von Nika Lubitsch total auf dem Kopf. Sie gibt namhaften Zeitschriften Interviews, Der 7. Tag wurde von einem deutschen Verlag veröffentlicht, das Hörbuch wird produziert, der zweite Krimi Das 5. Gebot ist auch bereits in den Top Ten der Kindle Charts, ihr liegen Angebote aus elf verschiedenen Ländern vor und auch die Filmrechte wurden bereits an eine deutsche Produktionsfirma verkauft. „Für mich ist das wirklich wie Nika im Wunderland – ich kann es immer noch nicht fassen, welche Möglichkeiten sich durch das KDP Programm bei Amazon ergeben haben: Mehr als hunderttausend Leser wollen meine Bücher!“ Für Nika Lubitsch bedeutet dies neben viel Arbeit und tollen neuen Erfahrungen auch, dass sich ein weiterer Traum erfüllt – ganz flexibel arbeiten zu können, am besten an dem Ort, an dem sie am liebsten Urlaub macht – in Florida.