Wie aus einem Blog über Nachhaltigkeitsthemen ein Online-Business entsteht, das heute auf dem Amazon Marketplace erfolgreich unterwegs ist – das beschreibt Florian Roth von BewusstGrün im UdZ Podcast mit Jan Bechler. Begonnen hat BewusstGrün Anfang 2020 als Blogprojekt von Florians Ehefrau Nanine Roth. „Nanine lebt schon seit sie elf ist nachhaltig und hat vor zwei Jahren aus der Elternzeit heraus angefangen über Nachhaltigkeitsthemen zu bloggen“, erzählt Florian. Basierend auf seiner Erfahrung als Marktplatz-Manager entstand mit der Zeit die Idee, aus dem Blog auch ein Online-Geschäft zu machen.
Unterstützung erhielten die beiden dabei von Nanines Bruder Sascha Roth, der selbst eine E-Commerce-Agentur leitet. „Zunächst kamen dabei vor allem Affiliate-Links zum Tragen, später haben wir uns dafür entschieden, auch eigene Artikel anzubieten“, berichtet Florian. Der Weg zum ersten eigenen Produkt – Stoffservietten – verlief dabei im Rückblick ganz einfach: „Wir wollten Müll vermeiden und haben uns nach Stoffservietten umgesehen – ohne Plastikanteil, GOTS-zertifiziert. Und ein bisschen ansprechend und bezahlbar sollten sie natürlich auch sein. Da unsere Suche erfolglos blieb, haben wir uns gedacht: Wir bringen selbst welche auf den Markt!“
Im November 2020 waren die nachhaltigen Stoffservietten dann da und seitdem haben die BewusstGrün-Gründer:innen ihr Sortiment weiter ausgebaut, um waschbare und plastikfreie Stoffbinden, Korkuntersetzer für Gläser und Töpfe sowie vegane Filzuntersetzer aus recycelten PET-Flaschen. Neben dem eigenen Onlineshop gibt es die Produkte von BewusstGrün inzwischen auch auf verschiedenen Online-Marktplätzen.
Alle 14 Tage erscheint eine neue Folge von „Unternehmer:innen der Zukunft“ mit einer Länge von etwa dreißig Minuten. Zu finden ist der Podcast rund um den Amazon Marketplace auf allen gängigen Streamingdiensten von Spotify über Apple bis Deezer, Google und Amazon Music.
Nachhaltig zertifiziert zum Erfolg
Die Entscheidung, ihre nachhaltigen Produkte auch auf Amazon anzubieten, fiel den Roths leicht. Neben Initiativen wie dem Programm Climate Pledge Friendly, das Kund:innen dabei hilft, nachhaltige Produkte auf Amazon zu entdecken und zu kaufen, war vor allem die große Reichweite von Amazon für die BewusstGrün-Gründer:innen ein wichtiges Argument: „Wir zählen ja nicht nur auf unsere Kernzielgruppe, die ohnehin schon nachhaltig lebt, sondern versuchen, auch Produkte auf den Markt zu bringen, die die Masse ansprechen“, erklärt Florian Roth.
Den Aspekt „Nachhaltigkeit” empfindet der Co-Gründer von BewusstGrün dabei weniger als Einschränkung denn als ein Alleinstellungsmerkmal, das sich auch auf das Geschäftsmodell positiv auswirkt: „Du hast damit eine Markteintrittshürde geschaffen, weil jemand, der deinen USP kopieren will, auch keine anderen Möglichkeiten hat, als nach nachhaltig zertifizierten Herstellern zu suchen.“ Nachhaltige Produkte seien nun einmal nicht zum Dumping-Preis zu haben und das wüssten auch die Kund:innen, die beim Kauf biologisch zertifizierter Artikel weniger auf Preiseinsparungen achteten.
Erfahrt in der neuen Podcastfolge außerdem, welche Strategie BewusstGrün beim Versand verfolgt, welche Rolle Glaubwürdigkeit für das Geschäftsmodell spielt und wie es das Unternehmerehepaar Roth geschafft hat, Arbeitsalltag und Familienleben gut unter einen Hut zu bekommen.