„Ich habe mich in Jeans verliebt“, beschreibt Nilce Schlegel-Palmisano ihre Begeisterung für die modischen Hosen und die Motivation hinter ihrem Online-Fashion-Unternehmen Malucas (www.malucas.de). Erste Erfahrungen sammelte Nilce bei einem Fashion-Onlineshop, bei dem sie viel über Einkauf und den Handel mit Mode im Internet lernte. Vor zwei Jahren machte sich Nilce Schlegel-Palmisano dann mit Malucas selbstständig und verkauft seitdem auf Online-Marktplätzen Damenmode, mit Schwerpunkt auf Jeanshosen. Über die Jahre hat die Händlerin aus Crailsheim in der Nähe von Schwäbisch Hall (Baden-Württemberg) Kontakte zu Großhändlern aufgebaut, aus deren Sortiment sie mit treffsicheren Gespür für den Geschmack ihrer meist recht jungen Kundinnen die passenden Modelle auswählt und über das Internet anbietet.
Das hat auch Constanze Wolff erkannt, die die Unternehmerin mit brasilianischen Wurzeln im Rahmen des Förderprogramms Unternehmerinnen der Zukunft als Coach zur Seite steht: „Malucas bedeutet auf Portugiesisch so viel wie verrückt oder überdreht und ich konnte schon sehen, dass das im positiven Sinn auch auf Nilce zutrifft: Sie ist richtig mit Begeisterung am Werk.“ Durch ihre Erfahrungen bei der Modemarke Cecil und mit dem eigenen Hochzeitsmoden-Onlineshop andcompliments verfügt Wolff über ein breites Wissen im Online-Fashionhandel. Vor der unternehmerischen Leistung ihres Mentees hat sie großen Respekt: „Ich bewundere, wie Nilce Malucas aus eigener Kraft aufgebaut hat! Bisher ist das im Prinzip eine One-Woman-Show. Dabei macht Nilce schon ganz vieles richtig gut und erzielt auch bereits gute Umsätze. Nun hat sich Nilce vorgenommen, noch einen Schritt weiter zu gehen und ich freue mich, sie dabei unterstützen zu können.“
"Unternehmerin der Zukunft" gründet eigenes Modelabel
Ganz oben auf der Wunschliste von Nilce Schlegel-Palmisano steht, mit Malucas ein eigenes Modelabel zu starten. „Bisher verkaufe ich ausschließlich No-Name-Ware. Den damit erzielten Gewinn würde ich gerne in den Aufbau einer eigenen Marke investieren“, berichtet die Malucas-Gründerin. „Das Potenzial dafür ist groß“, bestätigt auch Coach Constanze Wolff. Im Internet gebe es einen großen Markt für Trend-Jeans zu günstigen Preispunkten. Mit einer Eigenmarke könne sich Malucas hier noch besser vom Wettbewerb absetzen.
Marke stärken und Bekanntheit erhöhen
Allerdings hat Wolff im zusammen mit Nilce Schlegel-Palmisano entwickelten Maßnahmenplan festgehalten, dass es zuvor noch einige grundlegende Schritte zu bewältigen gibt: „Ganz wichtig ist es, die Marke Malucas erst einmal zu stärken.“ Dafür wurde bereits das Logo überarbeitet. Als nächstes stehen der Start eines eigenen Webshops und die Auswahl der dafür geeigneten Shop-Plattform an. Dann gelte es, das Social-Media-Profil von Malucas zu überarbeiten. „Nilce hat schon mit Beiträgen auf Facebook und Instagram angefangen, aber da lässt sich noch deutlich mehr machen, wie zum Beispiel ein eigener Blog.“ Zu den Hausaufgaben, die Constanze Wolff ihrem Mentee aufgegeben hat, gehört auch eine Überarbeitung der Produktbeschreibungen sowie das Benchmarking: „Wer sind die relevanten Wettbewerber? Was lässt sich bei diesen beobachten und gegebenenfalls übernehmen?“ Schließlich bieten sich für Malucas bei den Prozessen einige umsetzbare Verbesserungen an: So sind Coach und Mentee übereingekommen, Bestseller-Modelle künftig von Amazon versenden zu lassen – um Lagerkosten zu sparen und die Versandgeschwindigkeit weiter zu erhöhen.
Internationalisierung: Produkte europaweit verkaufen
Ist all das umgesetzt, sieht Contanze Wolff die Zeit für den Start der Malucas-Eigenmarke gekommen – und für die Internationalisierung des Geschäfts: „Zusammen mit Nilce werde ich mir aufmerksam anschauen, welche Produkte in welchen Märkten die besten Chancen haben.“ Schon jetzt sei klar, was für eine große Hilfe dabei auch die Zusammenarbeit mit den anderen Coaches darstelle. „Das Netzwerk der Coaches ist super hilfreich“, freut sich die Fashion-Fachfrau. Die Bereitschaft, Dinge gemeinsam anzupacken und sich auszutauschen, sei vielleicht auch ein Frauenthema, das bei Unternehmerinnen der Zukunft besonders zum Tragen komme, meint Wolff. „Alle haben den Ehrgeiz, das Programm in seiner Gesamtheit voranzubringen.“
Mit ihrer gemeinsamen Initiative „Unternehmerinnen der Zukunft“ fördern der Verband deutscher Unternehmerinnen, Global Digital Women, ein internationales Netzwerk von Gestalterinnen der Digitalbranche und Amazon Inhaberinnen und Geschäftsführerinnen von Unternehmen, die ihr stationäres Geschäft mit dem Start in den Online-Handel erweitern oder ihre bestehende Online-Präsenz ausbauen wollen. Im Kern des Programms steht die individuelle Begleitung aller Teilnehmerinnen durch Experten-Coaches – allesamt erfahrene Startup-Gründerinnen, Amazon Händlerinnen bzw. Händler oder Blogger. Weitere Informationen zum Programm gibt es unter www.amazon.de/unternehmerinnenderzukunft