Der Maler Francis Bacon sagte einmal: „Einige Bücher soll man kosten, andere verschlingen, und einige wenige kauen und verdauen.“ Damals meinte er: kosten, verschlingen, kauen und verdauen mit den Augen. Heute geht das auch mit den Ohren – mit immer mehr (Hör-)Büchern. Während einige von ihnen gleichzeitig in geschriebener und gesprochener Form auf den Markt kommen, gibt es manche sogar nur noch zum Anhören. Ein gutes Beispiel dafür sind Audible Originals, die exklusiv für den auditiven Genuss entwickelt werden und von (Bestseller-)Autor:innen speziell auf das Medium Audio hin konzipiert sind.
Als führender Entwickler und Anbieter von Premium-Hörinhalten (Hörbücher, Hörspiele & Podcasts) produzierte Audible allein im Jahr 2021 in Deutschland mehr als 150 Audible Originals. Das sind exklusiv für Audible geschriebene Hörbücher oder Hörspiele. Dafür entstand über die Jahre eine rege Zusammenarbeit mit mehr als 500 Verlagen, über 250 Sprecher:innen und zahlreichen Autor:innen sowie Produzent:innen. „Wir investieren jährlich einen zweistelligen Millionenbetrag in exklusive Inhalte und die Entwicklung unserer Eigenproduktionen“, sagt Oliver Daniel, Deutschlandchef von Audible. „Mit dieser Herangehensweise haben wir geradezu einen Audio-Boom in Deutschland ausgelöst.“ Dass das keine Übertreibung ist, zeigt ein Blick auf die Zahlen: Mehr als 180 Millionen digitale Hörstunden werden jährlich bei audible.de heruntergeladen. Zuletzt verdoppelte sich die Zahl innerhalb von nur drei Jahren.
Millionen Menschen in Deutschland konsumieren Audio-Inhalte
Dazu hat auch die Corona-Pandemie beigetragen: „Gerade in diesen Zeiten zeigt das gesprochene Wort seine Stärke“, beobachtet Oliver Daniel, Deutschlandchef von Audible. „Viele Menschen sind besorgt, verunsichert oder mussten ihre Freizeit umgestalten.“ Im Frühjahr 2020 hat fast eine Million Menschen in Deutschland zum ersten Mal Hörbücher, Hörspiele oder Podcasts konsumiert. Zwölf Millionen Menschen haben in dieser Zeit zudem häufiger auf Podcasts und Hörbücher zurückgegriffen als vor der Pandemie. Eine Chance für besonders kreative Köpfe: Sie können eigene Konzepte unter callforpapers.audible.de einreichen.
Die Produktion neuer Geschichten gewinnt angesichts der steigenden Beliebtheit an Dynamik.
Große Bestseller-Autoren wie Sebastian Fitzek sind Fans der neuen Möglichkeiten – und treten immer wieder mit neuen Konzepten an Audible heran. Ein Beispiel ist Fitzeks Werk: Auris. „Alles begann mit einer Funkstörung“, erzählt Fitzek. „Ich versuchte, während einer Autofahrt auf der A24 zu telefonieren, aber oft hörte ich meinen Gesprächspartner entweder gar nicht oder wie durch ein verzerrtes Megaphon.“ Schnell reifte in ihm der Gedanke, damit etwas zu machen. Seine Idee: ein Krimi mit einem Stimmen-Profiler, der Geschlecht, Alter, Herkunft und Bildung eines Verdächtigen anhand der Stimme erkennen kann. „Denn wie könnte man einen akustischen Profiler besser erlebbar machen, als mit Hilfe des auditiven Kopfkinos, das ein Hörspiel erzeugt?“
Von Anfang an als Hörspiel konzipiert
Anhand von Auris lässt sich der Weg von der Idee bis zum fertigen Produkt wunderbar verfolgen. 15 bis 20 Personen sind daran durchschnittlich beteiligt – von Autor:innen über Produktion, Publishing und Content-Management bis hin zu Sprecher:innen, Agent:innen, Editing, Regie und vielem mehr. Das hängt mit der Komplexität des Mediums zusammen, das viele Arbeitsschritte erfordert. Lange bevor das Skript vorliegt, beginnt die Suche der Autor:innen nach einem Verlag – und die anschließende Verhandlung über die Lizenz. Mit einem ersten Konzept ging Sebastian Fitzek direkt auf Audible zu: „Audible ist ein wichtiger Teil meines Erfolges. Sie haben gleich zu Beginn an mich geglaubt und das Hörbuch ‚Die Therapie‘ mit einem der besten deutschen Sprecher, Simon Jäger, besetzt. Dadurch sind viele überhaupt erst auf mich aufmerksam geworden.“ So wurde man sich auch dieses Mal schnell einig und begann bald gemeinsam mit dem Hörspielteam, Sebastian Fitzek und seinem Autoren-Kollegen Vincent Kliesch mit der Ausarbeitung der Story.
Parallel zum Schreibprozess startete schon Monate vor der eigentlichen Aufnahme die sogenannte Vorproduktion. Denn natürlich muss man sich frühzeitig Gedanken darüber machen, wer den Inhalt wann und wo einspricht. An dieser Stelle ist es wichtig, das Werk in das richtige Genre einzusortieren. Zur Auswahl stehen die Genres Audio Book, Enhanced Audio Book und Audio Drama. Denn sie bringen eine unterschiedliche produktionstechnische Komplexität mit sich: Ersteres ist ein klassisches Hörbuch, das meist nur eine:n Sprecher:in hat und ohne Soundeffekte auskommt. Beim Enhanced Audio Book kommen Geräusche und Musik hinzu. Und beim Audio Drama werden die Hörer:innen in eine Inszenierung mit verschiedenen Charakteren entführt – in einen Spielfilm für die Ohren.
Eine spannende Herausforderung – selbst für die Besten
Bei Sebastian Fitzeks Auris handelt es sich um ein Audio Drama (Hörspiel), die komplexeste und immersivste Form des Audioerlebnisses. Je nach Länge des Buches – aus 30 Seiten Text wird rund eine Stunde Hörspiel –, beginnt also recht früh die Suche nach Sprecher:innen. Das Studio für die Aufnahme stellt Audible: Seit 2020 hat Audible eigene Studios, in denen man neben Hörbüchern auch Ensemble-Aufnahmen für Hörspiele produzieren kann. Zusätzlich arbeite Audible mit einer Reihe an Partnerstudios weltweit zusammen. Für die Aufnahme selbst wird der fertige Text dann speziell formatiert, sodass er gut lesbar ist, und dann an die Sprecher:innen versandt. Im Fall von Auris an hochkarätige Schauspieler:innen wie den Gewinner des Deutschen Filmpreises Oliver Masucci und die Preisträgerin des Bayerischen Filmpreises 2019, Svenja Jung.
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„Ich glaube, die Faszination von Hörspielen besteht darin, dass sie die Vorstellungskraft besonders stark anregen, weil wir uns die visuelle Ebene dazu denken müssen“, sagt Svenja Jung. „Durch die Konzentration auf nur einen Sinn, passiert ganz viel im Kopf der Hörer:innen und die entstandenen Bilder bekommen Raum in der eigenen Fantasie.“
Haben die Schauspieler:innen ihre Arbeit getan, folgt die Postproduktion, das heißt der Schnitt, das Beseitigen von Fehlern in der Aufnahme, das Mastering und Korrekturhören und schließlich die Lieferung für den Upload auf die Webseite. Dann muss das Audiofile noch ins Hörbuchformat gebracht werden, das heißt Kapitel werden unterteilt und benannt, es wird ein Cover erstellt, die Inhaltsangabe angelegt. Zum Schluss wird die Veröffentlichung beworben.
Mehrfache Auszeichnungen für Audible
Viel Arbeit, die zu wunderbaren Ergebnissen führte wie Auris zeigt. Das Hörspiel von Sebastian Fitzek fesselte so viele Hörer:innen, dass es als erstes Audible Original mit der Goldenen Schallplatte für mindestens 100.000 Downloads ausgezeichnet wurde. „Wir sehen das als eine Bestätigung für unseren Ansatz, Geschichten speziell fürs Hören zu entwickeln, dafür Top-Autoren und Autorinnen zu beauftragen und mit bekannten Schauspielern und Schauspielerinnen zu produzieren“, zeigt sich Oliver Daniel zufrieden.
Ein Erfolg, der Lust auf mehr macht. Bei Audible – aber auch bei einer immer weiter wachsenden Zahl von Zuhörer:innen. Ihr habt in der Audible Bibliothek mittlerweile die Auswahl aus über 500.000 Titeln – darunter natürlich die neuesten Originals. Auch das Podcast-Angebot ist hörenswert. Im Audible Magazin findet Ihr Hörtipps für jedes Alter und für jede Vorliebe. Da gibt es in Zukunft noch viel mehr auditiv zu kosten, zu verschlingen, zu kauen und zu verdauen.