Es ist wieder soweit: Zum fünften Mal verleiht Kindle Direct Publishing den Kindle Storyteller X Award als Sonderpreis zum Kindle Storyteller Award. Teilnahmeberechtigt sind in diesem Jahr alle Bücher für Kinder zwischen 4 und 14 Jahren, die vom 1. Mai bis zum 31. August 2021 hochgeladen werden. Neben der Freude, ein (erstes) Werk für Kinder und Jugendliche veröffentlicht zu haben, winkt ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro. Bis zu zehn Titel erhalten außerdem ein Angebot zur Aufnahme in Amazon Kids+.

Ob als eBook oder in der Print-Version, ob Comic, Bilderbuch oder Roman – alles, was der Zielgruppe gefallen könnte, ist beim Kindle Storyteller X erlaubt. Aber was gefällt der Zielgruppe eigentlich und was genau macht ein richtig gutes Kinderbuch aus? Die Literaturwissenschaftlerin und erfolgreiche Kinderbuchautorin Bianka Minte-König (u. a. „Freche Mädchen“) sowie Autorin und Familienbloggerin Anke Neckar (Lächeln und Winken) sitzen in der diesjährigen Jury und haben allerhand Tipps parat.

Mit Herz und Leidenschaft Kinder stark machen

Das Wichtigste aus Sicht von Anke Neckar: „Schreibt zu allererst nur für Euch selbst. Wenn ihr das Gefühl habt, in Euch schlummert eine Geschichte, die erzählt werden sollte, dann setzt Euch hin und schreibt sie mit so viel Herz und Leidenschaft, wie Ihr nur aufbringen könnt. Und zwar ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, was möglicherweise mal daraus wird.“ Bianka Minte-König ergänzt: „Schreibt und gestaltet Beiträge, die unsere Kinder stark machen – klug, empathisch und solidarisch. Aber Vorsicht: Indoktriniert sie nicht. Löst ihre Probleme nicht für sie, sondern gebt ihnen Werkzeuge an die Hand, womit sie es selbst einmal tun könnten.“

Eine Frau mit blonden langen Harren und Brille lächelt in die Kamera. Sie trägt roten LIppenstift.
Kinderbuchautorin Bianka Minte-König sitzt in der diesjährigen Jury für den Kindle Storyteller X Award.
Foto von www.dietlb.de

Die Bedürfnisse der kleinen Zielgruppe stets im Blick

Dass ein Kinder- und Jugendbuch keineswegs leichter geschrieben ist, als ein Buch für Erwachsene, betonen beide Jurorinnen. Sie sind gespannt auf die verschiedenen Einreichungen und freuen sich schon sehr, in ganz verschiedene Geschichten einzutauchen und neue Schriftsteller:innen kennenzulernen. Dabei haben sie keinen starren Kriterienkatalog. „Gewinnen kann man mit Ideenreichtum, formalen Experimenten und der stringenten Orientierung an den Bedürfnissen der Zielgruppe, sowie deren Lebens- und Wahrnehmungswelt,“ sagt Bianka Minte-König. Die kreative Form der Ansprache und der spielerische Umgang mit Bild und Sprache sind weitere Kriterien, die sie für ein eingereichtes Buch begeistern. Auch Anke Neckar wird darauf achten, dass die Wünsche und aktuellen Themenschwerpunkte von Kindern berücksichtigt werden. Ausschlaggebend für ihre Bewertung werden vor allem Emotionen sein: „Ein gutes Kinderbuch spricht alle Sinnesebenen an. (…) Ich achte ganz arg auf das Gesamtpaket. Ich muss beim Lesen spüren, wie sehr die Autorin oder der Autor mit dem Herzen dabei war.“

Selfpublishing statt Schublade

Wie schwer es ist, ein Buch nicht nur zu schreiben, sondern dann auch tatsächlich zu publizieren, wissen die beiden Jury-Mitglieder aus eigener Erfahrung. „Ich habe erst spät mein erstes Buch veröffentlicht,“ so Bianka Minte-König. „Geschrieben habe ich vorher nur für die Schublade. Wie es so viele Talente tun, weil sie sich das Selfpublishing nicht zutrauen oder tatsächlich noch nicht davon gehört haben.“ Auch Anke Neckar weiß von Hürden zu berichten. Vor fast 15 Jahren hat sie – damals noch unter ihrem Mädchennamen – das Kinderbuch „Hannas Geschichte aus dem Zauberwald“ veröffentlicht. „Ich war noch total jung und habe es dennoch geschafft, einen kleinen Verlag für mich und mein Buch zu begeistern. Ich habe es damals ohne wirkliche Marketing-Erfahrung aus eigener Kraft mit meinem Buch in die Presse geschafft. Ich war mega stolz und bin es noch heute. Klar, ein großer Erfolg wäre noch cooler gewesen, aber es war auch eine andere Zeit als heute und es gab noch nicht so viele Möglichkeiten, etwas selbst in die Hand zu nehmen.“ Genau aus diesem Grund hat Kindle Direct Publishing vor sieben Jahren den Kindle Storyteller Award ins Leben gerufen. Statt das Herzensprojekt immer wieder aufzuschieben, Werke nur für die Schublade zu schreiben oder an bürokratischen Hürden zu scheitern, werden Visionär:innen und (Neu-)Autor:innen ermutigt, den Schritt zum ersten eigenen Werk über das Selfpublishing zu wagen.

Eine Frau mit kurzen blonden Haaren und einem grauen Pullover sitzt auf einer Tischtennisplatte und lacht in die Kamera.
Das Wichtigste aus Sicht von Anke Neckar: „Schreibt zu allererst nur für Euch selbst.“

Ein inspiriertes Buch findet seine Leser

Zu diesem Schritt – zum Wagen und ins Schreiben kommen – möchten die beiden Frauen motivieren. Sie bilden die diesjährige Jury für den Kindle Storyteller Award und den Kindle Storyteller X zusammen mit Frank Euler (Principal Kindle Direct Publishing Management DE), Jobst-Ulrich Brand (Ressortleiter Kultur & Leben FOCUS) und dem Vorjahresgewinner des Kindle Storyteller Award, Greg Walters. „Wer etwas erlebt, hat auch etwas zu erzählen“ meint Bianka Minte-König. „Mit ein bisschen Mut und Fleiß wird ihm auch beim Schreiben die allmähliche Verfertigung der Gedanken gelingen und ein inspiriertes Buch entstehen, das seine Leser findet.“ Anke Neckar ergänzt: „Denn mit Büchern ist es doch eigentlich genau wie mit Kindern: Wir bekommen sie nicht, weil wir eines Tages entscheiden, einmal Vater oder Mutter von Politiker:innen, Bäcker:innen, Ärzt:innen, Nageldesigner:innen oder Autor:innen zu sein … wir bekommen sie aus Liebe.“

In diesem Sinne: Schreibt los! Aus Liebe.

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