Tim Berglings Erfolgsstory begann wie bei vielen Produzenten der neuen Generation in seinem Kinderzimmer. Bergling wurde 1989 in Stockholm geboren. Angeregt durch seinen Halbbruder fand er schon in jungen Jahren Spaß am Musizieren. Mit 16 Jahren bastelte er dann am heimischen Computer erste Beats. Dass er darin besser war als die meisten anderen in seinem Alter, zeigte sich bereits kurz darauf: Mit 19 Jahren veröffentlichte er seinen ersten Track, mit 21 gelang ihm mit „Levels“ sein erster weltweiter Charterfolg. Was folgte, war eine steile Karriere – mit dem Song „Wake Me Up“ landete Avicii einen weiteren globalen Nummer-1-Hit, als Produzent arbeitete er unter anderem mit Branchengrößen wie Coldplay („A Sky Full of Stars“, „Hymn for the Weekend“) und Flo Rida („Good Feeling“) erfolgreich zusammen.
Die Erfolgsgeschichte von Avicii endet in einer menschlichen Tragödie
Dann kam das Jahr 2016 – und mit ihm eine Zäsur für Bergling. Trotz seines weiterhin ungebrochenen Erfolges zeigten sich die Schattenseiten des Marathons, den er von 2011 an hingelegt hatte: Stress, Schlafmangel und Flugmeilen machten dem Künstler zu schaffen. „Es war der ganze Trubel drumherum, der nicht meiner Natur entspricht. Ich bin eine introvertierte Person“, äußerte sich Avicii in einer Dokumentation kritisch über seinen eigenen Lebensstil. Sowohl seine körperliche als auch seine psychische Gesundheit waren angegriffen.
Deshalb beschloss er, keine Live-Auftritte mehr zu machen und den Fokus stattdessen auf die Studioarbeit zu legen. Womöglich zu spät. 2018 wurde klar, dass Bergling sich von den Strapazen seines Tour-Lebens nichts mehr erholt hatte. Anfang des Jahres nahm er sich – ausgebrannt und mit seinen Kräften am Ende – während einer Reise im Oman das Leben. Seine Familie ging von Anfang an ungewöhnlich offen mit diesem Schicksalsschlag um. Ihr Ziel ist es seither, die Bekanntheit ihres Sohnes zu nutzen, um das Bewusstsein für die Wichtigkeit der psychischen Gesundheit zu stärken. Deshalb gründete sie 2019 die „Tim Bergling Foundation“ – eine Stiftung, die unter anderem Organisationen im Bereich Suizidprävention unterstützt: „Tim wollte etwas bewegen. Wenn wir in seinem Namen eine Stiftung gründen, können wir sein Andenken in Ehren halten und weiterhin in seinem Geist handeln“, heißt es vonseiten der Eltern.
Amazon veröffentlicht das Album „Tim“ – und ehrt das Andenken Aviciis
Aus demselben Grund hat sich die Familie auch entschlossen, jene Songs, an denen Avicii bis kurz vor seinem Tod arbeitete, der Öffentlichkeit zu präsentieren. Amazon übernimmt eine Rolle in diesem Veröffentlichungsprozess: „Wir folgen dem Wunsch der Eltern von Tim – Anki und Klas Bergling –, dass die Musik ihres Sohnes veröffentlicht werden soll: für Fans und alle, die sie gerne hören wollen. Sie wollen nicht, dass sie weggesperrt wird“, erklärt Michael Hoeweler, Head of Label Relations Music bei Amazon. Bereits am 10. Mai veröffentlicht Amazon daher Hintergrundmaterial zur Single „Tough Love“, seit dem 6. Juni 2019 ist das Album „TIM“ – sowohl als Audio-CD auf Amazon.de als auch im Stream bei Amazon Music verfügbar. Fans können sich unter www.amazon.de/avicii einen Video-Teaser ansehen, der die Entstehungsgeschichte des Albums beleuchtet, sowie ältere Songs des Künstlers abrufen. „Kunden haben bei Amazon Music Zugriff auf das gesamte verfügbare Material, darunter Behind-The-Scenes-Videos, die unser Partner Universal Music dankenswerterweise zur Verfügung stellt“, blickt Hoeweler voraus.
Das Besondere an dem Album: „Avicii selbst hat den Großteil seiner Gagen regelmäßig gespendet. Die Erlöse des Albums gibt Amazon daher an die Tim Bergling Foundation“, hebt Hoeweler hervor. So wird das Andenken Berglings in musikalischer und wohltätiger Hinsicht gepflegt.